„Blitzlichtstudie“ zu aktuell verfügbaren Forschungsergebnissen zu Auswirkungen des Klimawandels – und daraus resultierenden Veränderungen von Temperaturen, Niederschlagsmengen und Niederschlagsverteilungen – auf Seen, Kleingewässer und Feuchtgebiete in Deutschland unter Einbeziehung von Erkenntnissen aus anderen Ländern Europas.
Download der Kurzfassung der Studie "Seen und Klimawandel":
Download der Vorträge der "Seen und Feuchtgebiete im Klimastress"-Veranstaltungen:
Online-Konferenz am 02.02.2021 (World Wetlands Day)
Online-Konferenz am 22.03.2021
Online-Diskussion am 15.06.2021
Das Projekt „Blitzlichtstudie Seen und Klimawandel“ soll ein Schlaglicht auf vorhandene Forschungsergebnisse, relevante Projekte und kompetente Institutionen werfen. Wo und wie wurden und werden Veränderungen von Seen, Kleingewässern und Feuchtgebieten nachgewiesen? Welche praxisrelevanten Kenntnisse wurden gewonnen? Gibt es bereits Lösungsansätze und Lösungsstrategien? Diesen Fragen soll auch anhand von Fallbeispielen und Ergebnissen aus Pilotprojekten nachgegangen werden. Dabei greift der GNF auf Kontakte und Erfahrungen von Partnern aus dem Netzwerk Lebendige Seen Deutschland zurück. Darüber hinaus können europäische und internationale Erfahrungen schlaglichtartig aus dem internationalen Netzwerk Living Lakes beigesteuert werden.
Seenschützer*innen vor Ort, Politiker*innen und den Naturschutz- und Wasserwirtschafts-Verwaltungen sind in der Regel einzelne relevante Forschungsergebnisse zum Thema „Seen und Klimawandel“ bekannt. Es fehlt jedoch eine praxisorientierte Übersicht, welche Forschungsinstitutionen in welchen Bereichen bereits wichtige Erkenntnisse gewonnen haben. Diese Lücke soll das Projekt schließen und darüber hinaus anhand von Fallbeispielen Problemstellungen und konkrete Lösungsansätze skizzieren. Außerdem geht es im Projekt auch explizit um das Einbringen von Impulsen in umweltpolitische Prozesse auf EU-Ebene.
Im Rahmen dieses Projekts wurden eine Reihe von Online-Veranstaltungen durchgeführt, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes von Seen und Feuchtgebieten zu erhöhen:
=> Bedrohte Seengebiete: Online-Konferenz am 2. Februar 2021 (Welttag der Feuchtgebiete). https://www.globalnature.org/en/world-wetlands-day-2021
=> "Gewässer, Seen und Feuchtgebiete im Klimastress - Forschung und Fallstudien": Online-Konferenz am 22. März 2021 (Weltwassertag).
https://www.globalnature.org/de/weltwassertag-2021
=> "Gewässer, Seen und Feuchtgebiete im Klimastress": Online-Diskussion am 15. Juni 2021.
Zusätzlich wurden zwei Newsletter erstellt:
Newsletter: Wetlands and Lakes – Actions for Climate Protection
Newsletter: Seen und Feuchtgebiete im Klimawandel
Süßgewässer sind aus vielen Gründen besonders anfällig für den Klimawandel. Die Veröffentlichung „Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen“, die vom Bundesamt für Naturschutz in einem ca. zehnjährigen Intervall herausgegeben wird, konstatiert in der letzten Fassung von 2017, dass fast zwei Drittel der in Deutschland vorkommenden Lebensraumtypen gefährdet sind. Besonders hohe Gefährdungsgrade liegen vor dem Hintergrund der Einflüsse durch Landnutzung bei stickstoffempfindlichen Mooren und nährstoffarmen Seen und Kleingewässern vor. Seen sind aber auch geeignete Indikatoren für die Auswirkungen des Klimawandels. Gerade kleinere Gewässer reagieren schnell auf Temperaturanstiege und Trockenperioden und können wertvolle Informationsgrundlagen zu angepassten und veränderten Handlungs- oder Bewirtschaftungsentscheidungen liefern. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass sich der globale Temperaturanstieg bereits messbar auf die Seen in Deutschland (wie auch global) auswirkt. Hinzu kommen Stressfaktoren aus den letzten Trockenjahren. Leider fokussiert das „Intergovernmental Panel on Climate Change IPCC“ sich in Bezug auf „Klima und Wasserökosysteme“ bisher noch primär auf die Auswirkungen des Klimawandels auf Ozeane und die Kryosphäre.
Udo Gattenlöhner
Global Nature Fund (GNF) - Büro Radolfzell
Tel.: +49 7732 9995 80
E-Mail: gattenloehner@globalnature.org
© Carsten Burggraf
© PRO REGIO GmbH
Projektzeitraum:
Projektländer:
Förderer:
Februar 2021 – Dezember 2021
Deutschland und Europa
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Das Projekt soll einen konkreten Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) leisten: