Akivitäten in Indien (Chennai Region)
Der indische Partner CReNIEO (Centre for Research on New International Economic Order) engagiert sich vor allem für sozialschwache Gesellschaftsschichten in Indien (Frauen, Kinder, Fischer und Stammesgesellschaften) mit Fokus auf das Management der natürlichen Ressourcen am Pulicat See. Der Pulicat See ist das zweitgrößte Brackwasser-Ökosystem an der Ostküste Indiens, 60 km nördlich der Stadt Chennai.
Der See hat eine Länge von 60 km und eine Breite von 0,2 bis 17,5 km. Am 26. Dezember 2004 wurde das Gebiet vom Tsunami heimgesucht.
Im Juli 1988 gründete CReNIEO eine Schule in Pulicat mit Englisch als Unterrichtssprache. Heute hat die Schule fast 400 Schüler - Buben und Mädchen - fast 85 % kommen aus Fischerfamilien. Die Schule folgt dem Lehrplan der staatlichen Schule Tamil Nadu und ist staatlich anerkannt.
Viele Fischerkommunen am See und am Meer haben ihre gesamte Lebensgrundlage verloren. Seit 26. Dezember 2004 bis April 2005 waren sie nicht mehr auf Fischfang weder im See noch im Meer, sondern von der Hilfe der Regierung sowie anderer Stellen abhängig. Indirekt waren auch viele Dörfer in der Umgebung betroffen, die in irgendeiner Weise vom Fischgewerbe abhängig sind.
Da die Probleme in den Seenregionen von Sri Lanka und Indien ähnlich gelagert sind, wird das Projekt zur Verbreitung der Projektergebnisse und Erfahrungen in Indien beitragen. Der Projektpartner CReNIEO wird an allen internationalen Projekttreffen und Konferenzen teilnehmen, um Erfahrungen aus dem Sri Lanka Projekt auszutauschen und Wege der Übertragbarkeit zu diskutieren. Der GNF wird CReNIEO bei der Verbreitung in der Pulicat Region unterstützen.
Der örtliche Projektkoordinator wird die indische Bevölkerung unterrichten und informieren mit Schwerpunkt auf Hausbau, neue Arbeitsmöglichkeiten und nachhaltigen Fischfang, um ein Überfischen des Pulicat Sees zu verhindern. Diese Aspekte sind ganz wesentliche Elemente des Projekts in Sri Lanka. Die Maßnahmen werden so gestaltet, dass sie leicht auf Indien und die südostasiatischen Länder übertragbar sind. Das bedeutet, dass das Projekt auch zum Wiederaufbau und zur Entwicklung anderer vom Tsunami betroffenen Gebiete beiträgt.