Mangroven- und Küstenschutz
 

Mangroven- und Küstenschutz in Südasien

Die Mangrovenwälder der tropischen Küsten zählen zu den artenreichsten und wichtigsten Ökosystemen des Planeten. Neben ihrer enormen Bedeutung für den Schutz der Küstenbevölkerung vor tropischen Stürmen und Fluten stellen die salztoleranten Mangrovenwälder die Kinderstube für unzählige kommerziell genutzte Fisch- und Krustentierarten und bilden eine gigantische Kohlenstoffsenke. Der Erhalt der Mangroven ist aus diesem Grund nicht nur für Millionen von Küstenbewohnern essentiell. Ihr Erhalt spielt auch im Kampf gegen den Klimawandel und die negativen Auswirkungen auf die Küstenbevölkerung eine wichtige Rolle.

 

In den letzten Jahrzehnten sind jedoch bereits 30% dieser wertvollen Wälder durch Abholzung und Übernutzung verschwunden. Dies führt zum Schwinden der Lebensgrundlagen von Millionen von Küstenbewohnern und zur Freisetzung gigantische Mengen Kohlenstoff aus dem Boden.

 
 Mangrovensetzlinge soweit das Auge reicht, Baumschule in Sri Lanka

Bereits seit 2005 engagiert sich der Global Nature Fund in verschiedenen Projekte im Schutz und der Wiederherstellung tropischer Mangrovenökosysteme als Beitrag zum Klima- und Küstenschutz im südlichen Asien. Die Einbindung der lokalen Bewohner steht bei unseren Projekten stets im Mittelpunkt. Nur wenn diese den Nutzen der Mangrovenwälder erkennen und Angebote zur alternativen Einkommensschaffung wahrnehmen können, kann der Schutz der Mangrovenwälder dauerhaft gewährleistet werden. Bei der Wiederherstellung von verloren gegangenem Mangrovenwald setzen wir auf das Konzept der gemeindebasierten, ökologischen Mangrovenrenaturierung. Ein weiterer wichtiger Aspekt des Mangrovenschutzes ist die Sensibilisierung und Umweltbildung insbesondere der jungen Menschen in diesen Gebieten.

Handbuch (EN)

Community-based ecological mangrove restoration

Mangrove Restoration Guide

 

Programmziel

Das Programm leistet einen Beitrag zur Steigerung der Resilienz und nachhaltigen Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen der ländlichen Küstenbevölkerung Südasiens gegen die Auswirkungen des Globalen Klimawandels durch den Erhalt und die nachhaltige Nutzung der Mangrovenökosysteme (SDG 13,14 und 15) im Rahmen einer länderübergreifenden Partnerschaft (SDG 17).

In unseren Mangrovenschutzprojekten setzen wir zur Erreichung dieses Zieles konkret folgende Maßnahmen um:

 
  • Anlegen von gemeindebasierten Baumschulen und Auspflanzen vom hunderttausenden von Mangrovensetzlingen
  • Unterstützung der lokalen Küstenbewohner durch Ausbildung und Schaffung von mangrovenschonenden Einkommensmöglichkeiten (Honigproduktion, biologische Landwirtschaft, Mangroven-Aquakultur LINK SAIME, Kunsthandwerk, naturbasierter Tourismus)
  • Verbesserung der konkreten Lebensbedingungen der Ärmsten der Armen in den Mangrovengebiete (Trinkwasserversorgung, Solarprojekte, Minderung der Erosion)
  • Umweltbildung (Aufbau eines Umweltbildungszentrums in Sri Lanka, eines Mangroven-Lern-zentrums in Bangladesch)
  • Verstärkung der Bemühungen um besserer ordnungspolitische Rahmenbedingungen
  • Stärkung der Partnerschaft zivilgesellschaftlicher Organisationen und Lernaustausch (Süd-Süd-Dialog)

 

 Projektpartner bei der Auftaktveranstaltung
 

Seit 2005 haben wir bereits hunderte Hektar Mangrovenwald wiederhergestellt und die Einkommenssituation und Lebensbedingungen von tausenden von Küstenbewohnern in Indien, Bangladesch, Sri Lanka, Kambodscha und auf den Malediven verbessert.

 
 Mangrovensetzlinge soweit das Auge reicht, Baumschule in Sri Lanka

 
 

Förderer

 
 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

 
 

Partnerorganisationen des Projektes

 
 

Beitrag zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der UN

Das Projekt soll einen konkreten Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) leisten:

 

Kontakt

Udo Gattenlöhner

Global Nature Fund (GNF) - Büro Radolfzell

Tel.: +49 7732 9995 80

E-Mail: gattenloehner@globalnature.org

 

Thies Geertz

Global Nature Fund (GNF) - Büro Radolfzell

Tel.: +49 7732 9995 83

E-Mail: geertz@globalnature.org

 
 
Projektzeitraum:  seit 2005
Projektländer:  Indien, Bangladesch, Sri Lanka, Malediven, Kambodscha
Projektpartner:  Bangladesh Environment and Development Society (BEDS), Centre for Research on New International Economic Ordner (CReNIEO), Nature Environment & Wildlife Society (NEWS), Huvadhoo Aid, Fisheries Action Coalition Team (FACT), Nagenahiru Foundation, EMACE Foundation, SaciWaters, Terre Policy Centre 
Förderer:  Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Stiftung Ursula Merz, Mercedes-Benz