Hintergrund
Die Wildtiere Südafrikas haben eine immense Bedeutung für das Gleichgewicht ihres Ökosystems. Der anhaltende Artenrückgang durch Lebensraumzerstörung, Konkurrenz mit dem Menschen, Habitatfragmentierung und Wilderei bedroht dieses Gleichgewicht akut. Doch auch wirtschaftlich werden die Tiere immer wichtiger, denn der Tourismus ist eine wesentliche Einnahmequelle Südafrikas. Diese Tatsache kommt insbesondere seltenen Tierarten mit hohem touristischen Potenzial wie Nashörnern oder Wildhunden zugute, deren Erhalt durch ihre ökonomische Bedeutung besser durchgesetzt werden kann. Der Schutz dieser sogenannten Flaggschiffarten wiederum, sichert den Schutz des gesamten Gebietes und damit unzähliger, assoziierter Tier- und Pflanzenarten.
Vor diesem Hintergrund initiierte der Global Nature Fund gemeinsam mit der Deutschen Umwelthilfe und seinem Partner vor Ort, Wildlands Conservation Trust, ein Projekt, das Artenschutz und Armutsbekämpfung durch den Aufbau eines naturverträglichen Wildtiertourismus nachhaltig verknüpft.
Das Projektgebiet, das Somkhanda Community Games Reserve im Norden KwaZulu Natals, liegt in einer der ärmsten Regionen Südafrikas. Mehr als drei-viertel der Menschen haben kein geregeltes Einkommen, AIDS ist überdurchschnittlich stark verbreitet und die Bildungsmöglichkeiten sind mit nur einer weiterführenden Schule schlecht. Das Somkhanda Reserve ist privates Land des Gumbi-Klan und wurde 2010 offiziell zum Naturschutzgebiet ernannt, um sein einzigartiges Ökosystem zu erhalten. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort wird nun ein Projekt umgesetzt, das sowohl dringend benötigte Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung schafft als auch nachhaltige Schutzmaßnahmen für die Biodiversität des Gebiets gewährleistet.