Hintergrund La Mancha Feuchtgebiete
Die La Mancha Feuchtgebiete (spanisch: Humedales de la Mancha) liegen im Regierungsbezirk Castilla - La Mancha in Spanien. Die Feuchtgebiete bedecken eine Fläche von 40 km² und sind unterteilt in 27 Feuchtgebiete, die im La Mancha Wetlands Nature 2000 Sites liegen, 15 Feuchtgebiete im Ruidera Natural Park und ein Feuchtgebiet im Daimiel National Park.
Das Wasser der Feuchtgebiete hat zum einen Trinkwasserqualität, kann aber auch einen salzigen bis stark salzigen Charakter aufweisen, die elektrische Leitfähigkeit liegt zwischen 500 und 50.000 µS/cm. Die Feuchtgebiete sind flache Seen mit einer Tiefe zwischen 1,5 und 2 Metern. Nur die Feuchtgebiete innerhalb des Ruidera Natural Park haben Tiefen bis zu 20 Metern.
Die La Mancha Feuchtgebiete bilden einen einzigartigen Lebensraum für hoch spezialisierte Flora und Fauna. Einige endemische Arten sind bedroht, wie das Helianthemum polygonoides. Viele Vögel nutzen die Feuchtgebiete zum Überwintern, wie Krickente (Anas crecca), Pfeifente (Anas penelope), Schnatterente (Anas strepera), Löffelente (Anas clypeata), Weißkopfruderente (Oxyura leucocephala), Rohrdommel (Botaurus stellaris) und Schwarzhalstaucher (Podiceps nigricollis).
Die Feuchtgebiete sind von mediteranem Wald, saisonalem Weideland und Feldern (Getreide, Weinberge und Olivenbäume) umgeben. Diese landwirtschaftlichen Aktivitäten haben den größten negativen Einfluss auf die Erhaltung des Grundwassers und der Feuchtgebiete. Immense Wassermengen werden für die Bewässerung der Felder benötigt. Auch der Einsatz von Nitraten und Phosphaten hat negative Auswirkungen auf die Biologie der Feuchtgebiete.
Biosphärenreservat
1980 erklärte die UNESCO die La Mancha Feuchtgebiete zum Biosphärenreservat, weil sie für Wasservögel sehr bedeutend sind und eine reiche biologische Vielfalt besitzen.
Der Feuchtgebietskomplex zählt zu den artenreichsten Feuchtgebieten im westlichen Europa.