Hintergrund
Angesichts des fortschreitenden Klimawandels, der verschärften Energiedebatte und des zunehmenden Biodiversitätsverlustes gewinnen globale Umweltthemen immer mehr an Bedeutung. Dabei stehen der Naturschutz und damit auch die Umweltbildung im Zeitalter der Digitalisierung und Globalisierung vor neuen Herausforderungen. Besonders Kinder und Jugendliche nutzen moderne Kommunikationskanäle und mediale Instrumente sehr rasch. Um mit diesen Entwicklungen Schritt zu halten, müssen Naturschützer neue Konzepte für bewährte Umweltbildungsmaßnahmen erarbeiten und damit den Naturschutz für die junge Generation attraktiv und vielseitig gestalten, um das nötige Wissen zu Umwelt und Nachhaltigkeit zu vermitteln. Die Zerstörung unserer Gewässer – insbesondere der Seen und Feuchtgebiete – schreitet oft unbemerkter von der Öffentlichkeit voran als die globalen Katastrophen, ist deswegen aber nicht weniger dramatisch. Naturzerstörung, aber auch Natur- und Umweltschutz passieren „direkt vor der Haustür“. Hier kann die Umweltbildung ein wichtiges Instrument bei der Prävention und Bekämpfung von Folgen der Zerstörung dieser sensitiven Ökosysteme sein, gleichzeitig auch Motivation zur Unterstützung von Schutzmaßnahmen. Um Kinder und Jugendliche richtig „abzuholen“ und ihr Interesse für den Natur- und Gewässerschutz zu gewinnen, ist eine kreative, emotionale Verbindung zu realen Umweltschutzmaßnahmen gefordert und der Einsatz moderner Verbreitungskanäle gefragt.
Projektziele
Mit einem neuen, zukunftsfähigen Umweltbildungskonzept sollen Jugendliche für aktuelle Natur- und Umweltthemen sensibilisiert werden. Schüler im Alter von 15 bis 18 Jahre gestalten im Rahmen des Projektes ein digitales Umweltmagazin und verbreiten ihre Artikel in Neuen Medien. Dass Umweltbelange, die in den Medien bekannt werden, nicht nur in weiter Ferne passieren, sondern auch die direkte Umgebung betreffen, können die „Nachwuchsjournalisten“ bei Besuchen von lokalen Naturgebieten und Umweltschutzprojekten erleben. Das Projekt spricht die Jugendlichen in der Phase der Lebensorientierung durch den direkten Bezug zum Journalismus sowie den Einsatz der von ihnen genutzten Neuen Medien an. Sie bekommen Einblicke in die journalistische Arbeitsweise und bereichern durch neue Fähigkeiten ihren Werdegang.
Mit dem Projekt werden neue Wege aufgezeigt, wie man sich modern mit Natur- und Umweltschutz auseinander setzen kann. Das Konzept einer zeitgemäßen, emotional ansprechenden und kreativen Umweltbildung für junge Menschen wird erprobt und soll als Modell für zukünftige Jugendarbeit im Natur- und Umweltschutz ausgearbeitet werden.
Projektmaßnahmen
Bei vielen Bildungsangeboten überwiegt der kognitive Ansatz. In diesem Projekt werden zusätzlich kreative und emotionale Ansätze angewendet – Lernen und vor allem das Verstehen von Naturzusammenhängen ist tiefgreifender, wenn es ein emotionaler Prozess ist. Aus diesem Grund besuchen die teilnehmenden „Nachwuchsjournalisten“ Naturschätze, Umweltschutzmaßnahmen oder auch Problemstellen vor Ort, über die sie dann in einem digitalen Umweltmagazin berichten. In sozialen Netzwerken können sie fortlaufend das Erfahrene professionell aufbereitet mitteilen und verbreiten. Natur- und Umweltschutzthemen sollen „in“ werden. Als Hilfestellung werden den Jugendlichen Seminare angeboten, bei denen sie journalistisches Arbeiten lernen. Bei der Fertigstellung des digitalen Umweltmagazins werden sie von Profis eng betreut. Die Teilnahme am Projekt bereichert durch den Erwerb neuer Fähigkeiten den Lebenslauf für spätere Bewerbungen, unterstützt selbstständiges Arbeiten und fördert die kritische und emotionale Auseinandersetzung mit aktuellen Umweltthemen.