GNF - Schutz der Biodiversität und traditioneller Kulturen in Paraguay
 

Nachhaltiger Mate-Anbau in Paraguay

 

Artikel (DUHwelt 3/2015)

Im Schatten des Regenwaldes (3 MB)

 

Artikel (DUHwelt 4/2013)

Mate-Tee für den Regenwald (2,2 MB)

Hintergrund

Das Gebiet, in dem das Projekt durchgeführt wird, befindet sich im Randgebiet des Mbaracayu Forest Biosphere Reserve (MFBR). Im Jahr 2000 wurde es durch die UNESCO zum ersten Biosphären-Reservat des Landes erklärt.

 

Den Kern des Gebiets bildet das wichtigste Schutzgebiet des Landes, das von der Fundación Moisés Bertoni (FMB), der Partnerorganisation vor Ort, gemanagt wird. Dieses Kernstück erstreckt sich über 64.000 ha des gefährdeten atlantischen Primärwalds.

 

Die Region beheimatet eine der größten Artenvielfalten des Landes, die Teil des atlantischen Waldes ist – einem einzigartigen Biomes, das sich auch nach Argentinien und Brasilien erstreckt.

 

In den vergangenen 60 Jahren hat Paraguay mehr als 8 Millionen Hektar an Waldfläche innerhalb dieses Ökosystems – etwa 93 % der ursprünglichen Fläche – verloren. Dafür sind vor allem der Bau von Straßen und die Ausweitung der Land- und Viehwirtschaft verantwortlich. Aber nicht nur große Produzenten nutzen die Wälder nicht nachhaltig, bei der Bevölkerung besteht aufgrund der Notwendigkeit, den Lebensunterhalt zu bestreiten, das Problem, dass sie die Wälder ohne Rücksicht ausbeuten.

Projektziele

Vor dem Hintergrund, dass das Projektgebiet eines der marginalisiertesten Teile des Landes ist und die Zerstörung der Wälder vor allem auf die schlechte Einkommenssituation zurückzuführen ist, muss ein Mechanismus des Wald- und Artenschutzes an die verbesserte Einkommensschaffung geknüpft werden. Der ökologische Anbau von heimischen Spezien wie Mate und Heilpflanzen bietet diese Möglichkeit. Direkt zwischen den Waldbäumen gepflanzt haben Schattengewächse wie Mate viele Vorteile für das Ökosystem: Wiederherstellung von Habitaten für Wildtiere und Renaturierung der Böden sowie Verbesserung der Qualität der Ökosystemleistungen.

Projektmaßnahmen

Zu Beginn des Projektes werden mit Hilfe des Mbaracayu Education Center (CEM), Lehrern und Mitarbeitern des FMB 95 Familien ausgewählt, die im Verlauf des Projektes Mate-Tee und Heilkräuter anbauen sollen. Das Projekt wird sie dabei unterstützen, ihre bestehenden Anbauflächen nachhaltiger und umweltfreundlicher zu nutzen. Dazu werden Trainingsmaterialen zur Kommerzialisierung und Organisation des Vertriebs erstellt und verbreitet. Nach erfolgreich abgeschlossenem Training und unter Begleitung der Mitarbeiter von FMB werden die Familien dann auf mindestens einem Hektar ihre eigenen Landes Mate-Tee (auf ca. 90 % der Flächen) und Heilkräuter (auf ca. 10 % der Flächen) in nachhaltiger, schattengezüchteter Produktionsweise anbauen. Ziel des Projektes ist, die Produktion mit einem Bio-Siegel zu zertifizieren, daher wird beispielsweise bei der Unkrautbekämpfung auf den Einsatz von chemischen Mitteln verzichtet.

Projektförderung

Das Projekt wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert. Zusätzlich stehen finanzielle Mittel durch Spenden der Daimler AG und von Rapunzel Naturkost aus Mitteln des Hand in Hand-Fonds zur Verfügung.

Projektpartner

Fundación Moisés Bertoni (FMB)

Informationen über das Projektgebiet und unsere Partner vor Ort finden Sie auf unserer Webseite unter Lagunita Komplex - Paraguay.

 Mbaracayu Forest Biosphere Reserve (MFBR)
 Matesetzlinge
 Matepflanze im Topf
 Matesetzlinge werden ins Projektgebiet gebracht.
 Färberdisteln dienen als Heilkräuter.
 Verarbeitungsanlage für die Mateblätter
 Begutachtung der Mateblätter

Projektförderer

 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Projektpartner

 Logo Fundación Moisés Bertoni (FMB)
 
 

Projekttitel:

 

 

Laufzeit:

 

Projektland: 

 

Implementierung:

 

Förderer:

 

 

Unterstützer:

 

Schutz der Biodiversität und traditioneller Kulturen im Mbaracayu Biosphärenreservat durch nachhaltigen Mate-Anbau

 

November 2012 – Dezember 2015 

 

Paraguay

  

Fundación Moisés Bertoni (FMB)

 

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

 

Daimler AG, Deutsche Umwelthilfe und Rapunzel Naturkost aus Mitteln des Hand in Hand-Fonds, Stiftung Ursula Merz