GNF - Hovsgol See
 

Hovsgol See – Mongolei

 

Hintergrund Hovsgol See

Andere Bezeichnungen und Schreibweisen für diesen See sind auch Khuvsgul See, Chöwsgöl Nuur oder Khövsgöl Nuur.

 

Der Hovsgol See liegt im Nordwesten der Mongolei, nur wenige Kilometer südlich der Grenze zu Russland. Mit einer Fläche von 2.760 km² ist er der zweitgrößte mongolische See. Gemessen an seinem Volumen (480,7 km³) sogar der größte in der Mongolei, der Hovsgol See speichert ca. 70 % des Trinkwassers des Landes, welches als Oberflächenwasser zur Verfügung steht.

 

Der See ist mehr als zwei Millionen Jahre alt, weltweit sind es 17 Seen mit diesem stolzen Alter. Vier Inseln liegen im See, die teilweise bewaldet, teilweise felsig sind, die größte von ihnen erstreckt sich auf einer Fläche von 6 km². Die Inseln bieten zahlreichen Vögeln Brut- und Nistplätze. Der See liegt auf einer Höhe von 1.645 m über dem Meeresspiegel.

 

Der Hovsgol See ist Lebensraum für 9 Fisch- und 44 Wasserpflanzen. An seinen Ufern wachsen weitere 750 Pflanzenarten. Von den 291 Vogelarten sind 258 Zugvögel, 68 Säugetierarten leben in seinem Gebiet. Ungefähr 10 % der Arten sind endemisch. Im Jahr 1992 wurde der Hovsgol See Nationalpark ausgewiesen, der den See vollständig umgibt.

 

Das Wassereinzugsgebiet des Sees ist mit einer Fläche von 4.920 km² relativ klein, den See speisen 46 eher kleinere Zuflüsse. Der einzige Abfluss, der Egiin Gol, fließt im Süden aus dem Hovsgol See und anschließend in süd-östlicher Richtung in die Selenga, die wiederum in den Baikalsee mündet. Dabei legt das Wasser eine Wegstrecke von 1.000 km zurück und überwindet einen Höhenunterschied von 1.169 m, obwohl beide Seen, der Hovsgol See und der Baikalsee, nur 200 km Luftlinie voneinander entfernt sind.

 

Den Hovsgol See umgeben Lärchenwälder, Gebirgszüge und Bergketten. Im Winter gefriert die Seefläche komplett zu, die Eisschicht kann dabei zwischen 1 bis 1,5 m dick sein. Die Lärchenwälder sind durch illegale Abholzung, Waldbrände und das Auftauen der Permafrostböden bedroht. Erhöhte Bodentemperaturen infolge des Klimawandels sowie die Überweidung der Böden durch Nutztiere sind die Gründe für das Auftauen des Permafrostes. Ein Anstieg der Nutztierbestände zieht die „Entblößung“ der Böden nach sich, die wichtige Bodenbedeckung fehlt, um die Bodentemperatur niedrig zu halten und die Verdunstung zu regulieren.

Mongol Ecology Center (MEC)

Newsletter Issue 6

(September 2015)

 Blick auf den Hafen in Hatgal im Süden des Hovsgol Sees
 Unendliche Weiten am Hovsgol See
 Jurtencamp am Hovsgol See
 Mongolischer Reiter
 
 

Projektmaßnahmen Hovsgol See

Innerhalb der vergangenen zehn Jahre wuchs die Zahl der Parkbesucher um mehr als 500 % an, 2004 besuchten 7.700 Touristen den Nationalpark, 2014 waren es 45.440. Zusammen mit Mongol Ecology Center (MEC) setzt der Global Nature Fund seit 2012 das Projekt "Stärkung des Parkmanagements und Entwicklung eines nachhaltigen Tourismus innerhalb des Hovsgol See Nationalparks" um.

 

Die Partnerorganisation Mongol Ecology Center (MEC) wurde 2009 gegründet und setzt sich für den Schutz und den Erhalt der natürlichen Ressourcen, der Biodiversität und des kulturellen Erbes am Hovsgol See ein.

Bedrohter See des Jahres 2015

Der Hovsgol See ist „Bedrohter See des Jahres 2015".

 Uferabschnitt des Hovsgol Sees
 Solartechnik zur Stromversorgung
 

Artikel zur Pressereise an den Hovsgol See

Nationalparkmanagement in der Mongolei: Hilfe für ein Sehnsuchtsziel

von Gerhard von Kapff

Deutscher Alpenverein Panorama 1/2016

 

Blaue Perle der Mongolei

von Gerhard von Kapff

Waiblinger Kreiszeitung, 25. November 2015

 

Blaue Perle der Mongolei

von Gerhard von Kapff

Sonntag Aktuell, 22. November 2015

 

Naturwunder weit weg von Europa, Seite 14

Naturwunder weit weg von Europa, Seite 15

von Gerhard Wenk

Südkurier, 28. Oktober 2015

 

Wer den See sucht, Seite 81 

Wer den See sucht, Seite 82

von Tin Fischer

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 11. Oktober 2015

 

Im Land der Schamanen (10. Oktober 2015)

von Andrea Lammert

ReiseJournal, Das Reise-Magazin der Rhein Main Presse

 

Schamanen, Goldgräber und heilige Quellen (15./16. August 2015)

von Andrea Lammert

Rhein-Neckar-Zeitung / RNZ Magazin / Nr. 187

Besuch bei den Nomaden (3. August 2015)

von Andrea Lammert - Reisefeder

 

Mittsommer in der Mongolei (1. Juli 2015)

von Andrea Lammert - Reisefeder

 

Umweltschutz am Lake Hovsgol (26. Juni 2015)

von Andrea Lammert - Reisefeder

 Foto: Gerhard von Kapff
 Ufer des Hovsgol Sees
Foto: Andrea Lammert
 Foto: Martin Fischer
 Foto: Martin Fischer
 
 

 

Partnerorganisationen Hovsgol See

 

 

Mongol Ecology Center (MEC) / Mongol Environmental Conservation (MEC)

Kontakt: Badral Yondon (Präsidium), Ono Batkhuu (Geschäftsführerin)

Rokmon Building, Suite 807

The Constitutional Street 24

Bayangol District, Il Khoroo

Ulaanbaatar, Mongolia

Tel.: +976 - 510 - 225 - 91 89

E-Mail: ono@mongolec.org

Website: www.mongolec.org

 Mongol Ecology Center (MEC)