Im ehemaligen Grenzgebiet gelegen, stehen der Schaalsee und die umliegenden Feuchtgebiete beispielhaft für die Bundesländer übergreifende Naturschutzarbeit entlang des Grünen Bandes und für die Umwandlung der Nachteile ehemaliger Grenzregionen zu hohem Naturschutzwert und attraktivem Erholungsziel.
Einst verlief die innerdeutsche Grenze durch den Schaalsee. Diese vormals nachteilige Lage im Niemandsland bzw. sogar im Sperrgebiet hatte über Jahrzehnte durch die zurückhaltende Nutzung und Besiedelung in der Region positive Auswirkungen für den Arten- und Biotopreichtum. Zum heimischen Artenspektrum zählen bis heute Kranich, Eisvogel, Seeadler, Fischotter und Rotbauchunke. Auch beherbergt das Gebiet eine unzählige Vielfalt botanischer Raritäten wie Sonnentau, Schlüsselblume, Königsfarn, Wollgräser und Orchideen, die in den Auen und Wäldern rund um den Schaalsee wachsen. Auch seltene Fischarten wie Kleine Maräne, Große Maräne, Stinte, Hasel und Quappe sind in den Gewässern der Region zu finden. Für Touristen bietet das Gebiet einmalige ungestörte Naturerlebnisse.
Naturpark und UNESCO-Biosphärenreservat
Mit einer Größe von 470 Quadratkilometern liegt der Naturpark Lauenburgische Seen westlich des Schaalsees, er ist 23 Quadratkilometer groß und mit 71,5 Metern der tiefste See Norddeutschlands. Der See ist eingebettet in eine abwechslungsreiche Landschaft aus Seen, Mooren, Wäldern und offenen, landwirtschaftlich genutzten Kulturflächen. Das UNESCO-Biosphärenreservat erstreckt sich auf einer Fläche von 310 Quadratkilometern östlich des Schaalsees und wurde im Jahr 2000 anerkannt.