Naturerhaltung und nachhaltige Nutzung am Geiseltalsee
Der Geiseltalsee ist ein wahrhaft wertvolles Gewässer, das sich inmitten einer einst kahlen und unwirtlichen Bergbaulandschaft befindet. Mit seinen beeindruckenden Ausmaßen von 1.840 Hektar Fläche, 76 Metern Tiefe und 423.000.000 Kubikmetern Wasser ist er nicht nur einer der größten Seen Deutschlands, sondern auch von außergewöhnlicher Qualität.
Aber was diesen See wirklich einzigartig macht, sind die Schätze, die er in seiner reichen Pflanzen- und Tierwelt verbirgt. Der Geiseltalsee beheimatet acht verschiedene Arten von Armleuchteralgen, deren Bestände aufgrund der Klarheit des Wassers bis in große Tiefen reichen - ein seltenes Phänomen in Deutschland.
Zudem können hier auch verschiedenste Wasserinsekten und Fischarten beobachtet werden. Aber das ist noch lange nicht alles - der See bietet auch Lebensraum für unglaubliche 240 Vogelspezies, darunter 108 Brutvogelarten und zahlreiche Durchzügler und Wintergäste.
Der Anblick der schützenswerten Tundrasaatgans, Kolbenente, Bienenfresser und Flussseeschwalbe lässt einem das Herz höher schlagen. Es ist einfach wundervoll zu sehen, wie sich diese einzigartigen Vögel hier ein neues Zuhause gefunden haben.
Die umliegende Landschaft bietet ein vielfältiges Mosaik an Lebensräumen, die von Kippenwäldern, Lößsteilwänden, Gebüschen, Grünländern und Brachen, Rohböden und Röhrichten geprägt sind. Dadurch entstehen einzigartige Bedingungen für Pflanzen und Vögel in der neu entstandenen Bergbaufolgelandschaft.
In nur 30 Jahren hat der Geiseltalsee eine erstaunliche Transformation durchlaufen - von einer verlassenen Grube hin zu einem Ort voller Glanz, Einzigartigkeit, Vielfältigkeit und Schützenswertem. Es ist eine absolute Freude zu sehen, wie sich die Natur hier ihren Platz zurückerobert hat.