GNF - Ökologischer Landbau Malawi
 

Biolandwirtschaft für Kleinbauern in Malawi

Förderung des ökologischen Landbaus in einer Gemeinde, Mangochi District, Malawi

 

Idee/Ziel des Projektes

Beim ökologischen Landbau kommen umweltverträgliche Techniken für die Züchtung verschiedener Kulturen zum Tragen. Ohne den Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden werden die Luft, der Boden und das Wasser nicht durch Chemikalien belastet. Langfristig wird dabei die Bodenfruchtbarkeit erhalten bzw. sogar erhöht und die Insektenpopulationen in ihrem Bestand geschützt.

 

Weitere wichtige Aspekte des Projektes sind die Diversifizierung und Fruchtfolge, welche die Gesundheit und die Ernährung der Kleinbauern deutlich verbessern sollten. Weiterhin soll die gesellschaftliche und individuelle Verantwortung der Kleinbauern für die Umwelt und damit die Nachhaltigkeit gestärkt werden. Damit verringert sich die Abhängigkeit von externen Märkten.

 

Schulungen und Demonstrationen durch unsere Projektpartner vor Ort, Action for Environmental Sustainability (AfES), sollen den autarken Anbau fördern und das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen auf Natur und Mensch, die der Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden hervorruft, schärfen. Durch den Anbau einheimischer, lokal angepasster Pflanzen wird eine ausgewogene und vielfältige Ernährungsgrundlage sichergestellt.

 

Action for Environmental Sustainability (AfES) ist eine Nicht-Regierungs-Organisation (NGO), die versucht, zusammen mit der Bevölkerungen die bestehenden Situation zu verbessern und zum eigenverantwortlichen und selbstbestimmten Handeln zu ermuntern.

 

Hintergrund

Die Republik Malawi ist ein Binnenland in Südostafrika. Es liegt am Ufer des Malawi-Sees, einem der größten und ältesten Seen der Erde, der für seine außergewöhnliche Schönheit und unvergleichliche Artenvielfalt bekannt ist. Rund 85 % der malawischen Bevölkerung von 18 Millionen Menschen leben in ländlichen Gebieten, wo sie weitgehend auf kleinflächige Subsistenzwirtschaft auf Parzellen von weniger als einem Hektar angewiesen sind. Das Bevölkerungswachstum von 3,31 % pro Jahr macht Malawi zu einer der am schnellsten wachsenden Bevölkerungsgruppen der Welt. Angesichts dieses rasanten Bevölkerungswachstums ist die Ernährungssicherheit zu einer großen Herausforderung geworden und wurde von der malawischen Regierung und ausländischen Gebern als vorrangiges Entwicklungsziel festgelegt. Die Ausweitung der Landnutzung und die Intensivierung der Landwirtschaft, oft auf kargen Böden, haben jedoch zu einem zunehmenden Druck auf die natürlichen Ökosysteme und deren Regenerationsfähigkeit geführt.

 

Das Projektgebiet in Makanjira, Distrikt Mangochi, ist eine abgelegene ländliche Bauerngemeinde im Südosten des Landes am Ufer des Malawi-Sees. In den letzten Jahren hat der wirtschaftliche Druck dazu geführt, dass Kleinbauern in Makanjira und anderswo in Malawi unangemessene Anbaumethoden anwenden. In jüngster Zeit gibt es eine starke Tendenz zur Intensivierung und Mechanisierung der Landwirtschaft, die das Abholzen von Bäumen und die Verbreitung von Monokulturen begünstigt hat. Diese Entwicklung hat auch den Einsatz von synthetischen Düngemitteln und Pestiziden gefördert. Neue Herausforderungen wie die Erosion fruchtbarer Böden, der Verlust einheimischer Pflanzensorten und die Kontamination des Grundwassers und empfindlicher Ökosysteme mit giftigen Stoffen sind die Folgen. Auch der Nährstoffkreislauf im Malawi-See wird dadurch gestört, dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für das empfindliche Ökosystem dar, das den Lebensunterhalt von Millionen lokaler Fischer in Malawi, Tansania und Mosambik sichert.

 

Darüber hinaus hat die Intensivierung der Landwirtschaft zu einer wachsenden Abhängigkeit von externen Märkten für Hybridsaatgut, Pestizide und Düngemittel geführt.

Förderer

 Deutsche Umwelthilfe und Rapunzel Naturkost aus Mitteln des Hand in Hand-Fonds
 
 

Projektzeitraum:

 

Projektländer: 

 

Projektpartner:

 

Förderer: 

 

April 2018 – Mai 2019

 

Malawi

  

Action for Environmental Sustainability (AfES)

 

Deutsche Umwelthilfe und Rapunzel Naturkost aus Mitteln des Hand in Hand-Fonds