Das Tote Meer trocknet aus
Der Wasserspiegel des Toten Meeres sinkt in einem alarmierenden Tempo. Diese Entwicklung hat zahlreiche negative Auswirkungen:
Verlust von Flussmündungsökosystemen und die Bildung von Schlammflächen
Mit dem Rückgang des Toten Meeres verschwinden die Ökosysteme an den Flussmündungen. In den letzten Jahren wurden über 300 km2 des Seebodens freigelegt, welche zu salzhaltigen Schlammflächen wurden.
Verlust endemischer Arten
Der verminderte Zufluss von Süßwasser in das Tote Meer führt zu einem erhöhten Salzgehalt des Wassers, wodurch sogar die dort ansässigen salztoleranten Lebensformen gefährdet sind. Das Tote Meer könnte seinem Namen somit gerecht und wirklich tot werden.
Absinken des Grundwasserspiegels
Durch den Rückgang des Wasserstands kommt es zu einem Druckverlust, der dazu führt, dass das Grundwasser aus den umliegenden Gebieten in Richtung des Toten Meeres fließt. Durch dieses Phänomen verschärft sich die Wasserknappheit in der Region.
Bildung von Senklöchern
Über 3.000 Senklöcher haben sich in den letzten Jahren in der Gegend um das Tote Meer gebildet. Diese Senklöcher sind unterirdische Krater, die entstehen, wenn unterirdische Salzschichten durch Süßwasser, welches dem zurückweichenden salzigen Seewasser folgt, aufgelöst werden. Sie können jederzeit und ohne Vorwarnung zusammenbrechen und haben bereits Gebäude, Straßen und landwirtschaftliche Flächen zerstört. Die abrupten Erdeinstürze behindern nicht nur die Entwicklung der Infrastruktur vor Ort, sondern stellen auch eine Bedrohung für jeden Wanderer in der Gegend dar.
Rückgang des Tourismus
In den letzten Jahren gab es einen Rückgang der internationalen Besucherzahlen, welche unter anderem auf den sinkenden Wasserspiegel zurückzuführen sind. Der Tourismus sichert vor Ort Tausende von Arbeitsplätzen, die nun durch die schweren Umweltschäden des Toten Meeres bedroht sind.