Projektmaßnahmen
Das Projekt soll dazu beitragen, modellhaft die prekäre Nahrungssituation von zunächst 15 Familien in den Dörfern Eidan Bhatti und Muhammad Yousif Dahri langfristig zu verbessern. Mit den Frauen der Familien werden zunächst Seminare zum Naturschutz und zum Gemüseanbau durchgeführt. Auch sollen in diesem Zusammenhang erstmals zwei Frauengruppen aus zwei Dörfern ausgebildet werden, die anschließend regelmäßige Treffen organisieren. Die Einbindung der Frauen in das Projekt ist sehr wichtig, da sie in den ländlichen Gebieten immer noch die Verantwortung für die Beschaffung der Nahrung tragen. Sie sind daher die zentrale Zielgruppe, wenn es darum geht, alternative Nutzungsformen des Gebietes aufzuzeigen und langfristig durchzusetzen. Außerdem sind sie für die Erziehung der Kinder zuständig. Durch zwei Fortbildungen kann das Bewusstsein für Umwelt- und Naturschutz erhöht und so indirekt an die Kinder und zukünftige Generationen weitergegeben werden. Die Stärkung der Rolle der Frau wird mit dem Projekt ebenfalls angestrebt. Erstmals werden die Frauen in Gruppen (eine Gruppe in jedem Dorf) organisiert, was ihr Ansehen innerhalb der Gemeinden stärkt.
Die Frauen legen unter der Betreuung des Leiters der lokalen Projekt-Partnerorganisation Gemüseäcker an ihren Häusern an, dabei werden Zwiebeln, Kartoffeln, Wasserbrotwurzel, Aubergine, Pilze und lokale Kürbisgewächse angebaut. Da das Gebiet am Deh Akro-II sehr trocken und wasserarm ist, wird im Rahmen des Projekts eine Tropfbewässerungsanlage installiert. Diese Anlage ist eine wichtige Investition für die 15 Familien, denn dadurch kann eine stabile Ernährungssituation für sie geschaffen werden. Langfristig sollen auch andere Familien Gemüseanbauflächen erhalten, die an die Bewässerungsanlage angebunden werden.
Weiterhin werden die Frauengruppen mit der Anpflanzung von 4.000 Bäumen einheimischer Arten betraut. Hierbei handelt es sich v. a. um Obstbäume der Sorte „Indische Jujube“, die in der Nähe der Familienhäuser gepflanzt werden. Die Obstbäume tragen ebenfalls zur Ernährungssicherung der Familien bei und haben darüber hinaus noch eine wichtige ökologische Bedeutung für die Verbesserung der Böden im Deh Akro-II Wüstenfeuchtgebiet.