Hintergrund
Noch im 19. Jahrhundert war der Bodensee von natürlichen Ufern umgeben. Rund 50 % der Seeufer sind heute verbaut und erheblich verändert. Besonders betroffen sind hierbei die Mündungsbereiche der zahlreichen Flüsse und Bäche, die in den Bodensee fließen, sowie deren angrenzende Auenwälder. Extreme Schwankungen der Wasserstände und der Klimawandel haben einen großen, teilweise auch negativen Einfluss auf den Wasserhaushalt der noch bestehenden Auenwälder. Intakte Auenwälder zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Europas.
Projektziele
Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt und der natürlichen Wasserwechselzonen des Bodensees.
Langfristige Ziele sind dabei:
- Renaturierung von Auenwäldern
- Verjüngung bestehender Auenwälder
- Verbesserung der Anbindung an das Hinterland, speziell in den Mündungsbereichen der Zuflüsse
Projektmaßnahmen
Sechs Auenwaldgebiete wurden im Rahmen einer Potentialanalyse von den Projektpartnern ausgewählt. Bei ihnen sind das Renaturierungspotential und die Vernetzungsmöglichkeit am größten. Für sie wurden Machbarkeitsstudien erstellt, um die Umsetzbarkeit der vorgeschlagenen Maßnahmen zum Schutz und zur Renaturierung der Auenwälder zu überprüfen.
Die sechs Auenwaldgebiete sind
- Stockacher Aach (Deutschland)
- Seefelder Aach (Deutschland)
- Schussen (Deutschland)
- Bregenzer Aach (Österreich)
- Goldach (Schweiz)
- Steinach (Schweiz)
Begleitend zum Projekt wurde die Ausstellung „Auenwälder am Bodensee“ konzipiert und an zahlreichen Orten rund um den Bodensee gezeigt.