Ziel der Veranstaltung war es, die unterschiedlichen Wirkungen von Waldklimaprojekten zu diskutieren, die Zertifizierungs-Standards für den Markt mit Waldklimaprojekten zu bewerten und so die Grundlage für die Herausgabe von Handlungsempfehlungen für Unternehmen zu erarbeiten. Während der ersten Hälfte des Workshops wurden vier kurze Inputvorträge gehalten:
Max Vöhringer von OroVerde stellte eine von OroVerde und dem GNF in Auftrag gegebene Fallstudie über ein Waldklimaprojekt der Fundación Moises Bertoni in Paraguay vor.
Britta Kunze von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde beschäftigte sich in ihrer Präsentation damit, welche Wirkungen Waldklimaprojekte auf die Biodiversität haben und inwieweit die Standards dies berücksichtigen.
Anika Schroeder von Misereor ging der Frage nach, inwieweit Standards sozial verträgliche Waldklimaprojekte garantieren können, bei denen die Rechte lokaler Gemeinden respektiert werden und positive Wirkungen für die Menschen vor Ort entstehen.
Dr. Martin Gehrig von TREES Forest Carbon Consulting schließlich stellte die verschiedenen Möglichkeiten der Berechnung von Treibhausgas-Emissionen im Rahmen der Standards vor und berichtete von Fragen und Herausforderungen in der Praxis.
Die vier Vorträge finden Sie am Seitenende im pdf-Format zum Herunterladen.
Auf der Grundlage dieser Vorträge wurde in der zweiten Workshophälfte im Rahmen eines WorldCafés sowie in thematischen Arbeitgruppen diskutiert, welche Aspekte der drei Themenbereiche Klimaschutz, Biodiversität und soziale Wirkungen unbedingt in Standards für Waldklimaprojekte berücksichtigt werden müssen und welche Empfehlungen daraus abgeleitet werden können. Die Ergebnisse der Diskussionen werden von OroVerde und dem GNF nun ausgewertet und fließen in die Erarbeitung von Leitlinien für Unternehmen ein, deren Veröffentlichung im Frühjahr 2011 geplant ist.
Die Organisation des Workshops sowie die Publikation der Leitlinien sind Teil des Projekts „Klima- und Waldschutz für den privaten Sektor“, das OroVerde zusammen mit dem Global Nature Fund durchführt. Es wird vom Umweltbundesamt (UBA) und dem Bundesumweltministerium (BMU) gefördert.