Im Frühsommer, wenn weite Landschaften Zentral- und Südspaniens anfangen auszutrocknen, beginnt die Transhumanz in Spanien. Über Hunderte von Kilometern wird das Vieh in die gebirgigen, feuchteren Regionen im Norden Spaniens getrieben.
Diese Jahrtausende alte Praxis der Transhumanz mobilisierte bis Anfang des 20. Jahrhunderts über vier Millionen Schafe, Ziegen und Rinder. Die Wende kam mit dem Eintritt Spaniens in die Europäische Gemeinschaft und der damit verbundenen EG-Supermarkt-Agrarpolitik, gegen die die spanischen Wanderhirten mit ihrer überlieferten, extensiven Viehzucht keine Chance hatten.