Ausgangslage
Als Quelle für den täglichen Wasserbedarf dient aktuell an beiden Projektstandorten Grund- und Oberflächenwasser, das allerdings aufgrund von unbehandeltem Abwasser aus den Siedelungen und kleinen Rinderfarmen sowie durch verunreinigte Zuflüsse stark kontaminiert ist. Eigentlich sollte das Wasser vor dem Verzehr unbedingt durch Abkochen und / oder Chemikalien behandelt werden.
In der Gemeinde Bocas del Carare sind alle Haushalte an das lokale Trinkwassernetz angeschlossen, allerdings gibt es im Moment keine Wasseraufbereitungsanlage. 60 % der Haushalte sind in der Gemeinde Isla Renacer an das bestehende Leitungsnetz angeschlossen, auch gibt es keine Aufbereitungsstufe für das eingespeiste Wasser.
In ländlichen Regionen Kolumbiens sind ungefähr 61 % der Haushalte an eine Wasserversorgung angeschlossen, wobei nur die Hälfte des hier zur Verfügung stehenden Wassers die Qualität von Trinkwasser aufweist. Für die Bevölkerung sind Wasserfarbe, Trübung und Geruch die einzigen Indikatoren für die Qualität, so dass oftmals kontaminiertes und Gesundheitsgefährdendes Wasser verwendet wird, da Krankheitserreger, Bakterien und andere Belastungen zuvor nicht wahrgenommen werden.