GNF - Trinkwasser im ländlichen Raum Kolumbiens
 

Trinkwasser im ländlichen Raum Kolumbiens

Sicheres Trinkwasser für benachteiligte Bevölkerungsgruppen im ländlichen Raum Kolumbiens

 

Projektziele

Die Sanierung und Erweiterung der bestehenden Trinkwasser-Versorgung in Bocas del Carare bzw. Neubau einer Infrastruktur in Isla Renacer, einem Stadtteil von Puerto Parra, sind die zentralen Maßnahmen dieses Projektes. Dadurch wird die Trinkwassersituation von etwa 800 Menschen in den beiden Gemeinden Bocas del Carare (530 Einwohner) und Isla Renacer (250 Einwohner) deutlich verbessert. Dies hat langfristige und nachhaltig positive Auswirkungen auf die Hygiene- und Gesundheitssituation und führt direkt zur Senkung der Krankheitsrate und Kindersterblichkeit. An den beiden Projektstandorten wird eine einfache, aber zuverlässige Filtrationstechnologie zur Trinkwasserreinigung und ein entsprechendes Speicher- und Leitungssystem zur Grundversorgung der Menschen installiert. Hierbei wird ein täglicher Wasserbedarf von 100 Litern je Einwohner zugrunde gelegt.

Ausgangslage

Als Quelle für den täglichen Wasserbedarf dient aktuell an beiden Projektstandorten Grund- und Oberflächenwasser, das allerdings aufgrund von unbehandeltem Abwasser aus den Siedelungen und kleinen Rinderfarmen sowie durch verunreinigte Zuflüsse stark kontaminiert ist. Eigentlich sollte das Wasser vor dem Verzehr unbedingt durch Abkochen und / oder Chemikalien behandelt werden.

 

In der Gemeinde Bocas del Carare sind alle Haushalte an das lokale Trinkwassernetz angeschlossen, allerdings gibt es im Moment keine Wasseraufbereitungsanlage. 60 % der Haushalte sind in der Gemeinde Isla Renacer an das bestehende Leitungsnetz angeschlossen, auch gibt es keine Aufbereitungsstufe für das eingespeiste Wasser.

 

In ländlichen Regionen Kolumbiens sind ungefähr 61 % der Haushalte an eine Wasserversorgung angeschlossen, wobei nur die Hälfte des hier zur Verfügung stehenden Wassers die Qualität von Trinkwasser aufweist. Für die Bevölkerung sind Wasserfarbe, Trübung und Geruch die einzigen Indikatoren für die Qualität, so dass oftmals kontaminiertes und Gesundheitsgefährdendes Wasser verwendet wird, da Krankheitserreger, Bakterien und andere Belastungen zuvor nicht wahrgenommen werden.

Projektmaßnahmen

Bei Ortsbegehungen werden auf dem jeweiligen Gemeindegelände der geeignete Standort für die Wasseraufbereitungsanlagen und Speichertanks gesucht sowie Wasserproben für die anschließende Analyse genommen. Zusammen mit den Gemeindevertretern wird die vor Ort bestehende Infrastruktur erfasst und begutachtet. In einem zweiten Schritt wird basierend auf den örtlichen Gegebenheiten und den Wasseranalysen ein Anlagenkonzept entwickelt. Ein weiterer, bei allen Maßnahmen wichtiger Aspekt, ist die Einbeziehung der Gemeindevertreter und Anwohner, um sie für die Themen Hygiene und Gesundheit zu sensibilisieren und beim Aufbau und der Entwicklung von gemeindebasierten Organisationen der Wassernutzung zu unterstützen.

Kontakt

Laura Maeso Velasco
Global Nature Fund (GNF) - Büro Bonn
Tel.: +49 228 184 86 94 16
E-Mail: maeso@globalnature.org
 
Udo Gattenlöhner
Global Nature Fund (GNF) - Büro Radolfzell
Tel.: +49 7732 9995 80
E-Mail: gattenloehner@globalnature.org

 Die neuen Wasserleitungen sorgen für Abkühlung und Spaß.
 Die Filtrationstechnologie funktioniert und sichert so den täglichen Bedarf an sauberem Trinkwasser.
 

Gemeinsame Projektarbeit mit der Fundación Humedales

Das Projektteam der Fundación Humedales bringt Erfahrungen aus einem gemeinsam mit dem GNF durchgeführten Trinkwasser-Pilotprojekt mit, 2016 wurde eine Wasseraufbereitungsanlage in der Gemeinde San Miguel de Sema in Betrieb genommen.

 

Seit Januar 2018 verfügt die Gemeinde Bocas del Carare über eine Pflanzen-Kläranlage (Grünfilter), die im Rahmen eines gemeinsamen Projektes von der Fundación Humedales und dem GNF errichtet wurde. Diese Kläranlage reinigt das anfallende Abwasser, welches als Grauwasser für die Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen verwendet werden kann.

Projektpartner:

 Fundación Humedales
 

Hauptförderer:

 Logo Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

Unterstützer:

 Alfred Kärcher SE & Co. KG
 Logo Wilo-Foundation
 

Beitrag zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen der UN

Das Projekt soll einen konkreten Beitrag zu den Sustainable Development Goals (SDGs) leisten:

 Ziel 1: Armut in jeder Form und überall beenden
 Ziel 3: Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern
 Ziel 4: Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern
 Ziel 6: Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten
 
 

Projektdauer:

 

Projektländer:

 

Projektpartner:

 

Hauptförderer: 

 

 

Unterstützer:

November 2018 - Februar 2020

 

Kolumbien

 

Fundación Humedales

 

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)

 

Wilo-Foundation, Alfred Kärcher SE & Co. KG