Hintergrund
Der Tonle Sap-See in Kambodscha ist der größte See Südostasiens. Viele Menschen dort leben in schwimmenden Dörfern. So auch in unserer Projektgemeinde Phat Sanday mit ihren 4.500 Einwohner*innen am südöstlichen Ufer des Sees im Mündungsbereich des Flusses Stung Sen.
Gemeinsam mit unserem kambodschanischen Living Lakes-Partner FACT setzen wir dort seit 2019 ein Projekt zur Stärkung des gemeindebasierten Fischereimanagements um. Als flankierende Maßnahmen wollten wir gemeinsam mit der Dorfverwaltung eine Basisstruktur für die Entwicklung eines naturverträglichen Tourismus aufbauen. Denn neben der traditionellen Lebensweise der Khmer in den schwimmenden Dörfern kann man auch das nahegelegene Biosphärenreservat Tonle Sap mit einem Boot besuchen.
Im Dorf gibt es jedoch keine sichere Trinkwasserversorgung. Dies betrifft nicht nur die Bewohner*innen selbst, denn sie müssen entweder kontaminiertes Wasser aus dem See schöpfen oder in Plastikflaschen abgefülltes Trinkwasser vom Festland kaufen. Der Mangel an hygienisch einwandfreiem Wasser stellt auch ein ernstes Hindernis für die Entwicklung des Ökotourismus dar. Ein weiteres Problem ist die Abfallentsorgung. Plastik und andere Abfälle werden bislang direkt im See „entsorgt“.