Der Global Nature Fund wirkt seit dem Jahr 2016 im Permakultur-Beirat des Unternehmens real,- mit. Seit 2015 baut das Handelsunternehmen sein Permakultursortiment im Obst- und Gemüsebereich aus. Ziel des Beirates ist es, dieses Thema im Handel voranzutreiben und damit generell die ökologische, nachhaltige und umweltfreundliche Landwirtschaft zu fördern.
Permakultur – noch nie gehört? Kein Wunder – so richtig bekannt ist das Konzept noch nicht, obwohl es bereits Mitte der 1970er Jahre als Gegenentwurf zur industriellen Agrarwirtschaft entstanden ist. Aus den Begriffen „Permanent Agriculture“ (Dauerhafte Landwirtschaft) hervorgegangen, bildet Permakultur eine Form der ökologischen Landwirtschaft, die auf die Schaffung von naturnahen und nachhaltigen – und damit dauerhaft funktionierenden – Kreisläufen zielt. Permakultur stellt die Bodengesundheit und den Humusaufbau in den Vordergrund. Hierzu werden organischer Dünger und natürliche Mikroorganismen im Boden sowie Nützlinge, zum Beispiel Insekten, gefördert.
„Bei permakulturell erzeugten Produkten setzen wir oftmals weniger Pflanzenbehandlungsmittel ein als selbst im Ökologischen Anbau zugelassen sind. Daher kann die Schale auch mal fleckig sein oder Farbunterschiede aufweisen. Die Stärke der Produkte liegt jedoch in der inneren Qualität – sie sind voller Mineralstoffe und Vitamine, und tragen durch ihre Anbauform zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit sowie zur Artenvielfalt bei“, erklärt die Anbauberaterin Marion Buley.
Und Raphael Kennerknecht, Geschäftsführer der lehmann natur GmbH, ergänzt: „Permakultur bietet Naturprodukte wie von der Natur geschaffen. Wir möchten eine Verbindung zwischen Natur und Verbraucher knüpfen und so den Geschmack und die Qualität eines in der Natur gewachsenen Produktes den Verbrauchern näher bringen.“
In der Permakultur werden außerdem häufig alte oder ursprüngliche Sorten verwendet. Optisch handelt es sich daher nicht um „Hochglanzware“. Der Handel weist diese Ware aufgrund optischer Mängeln oder kleiner Fraßspuren deshalb oft zurück. Nach Schätzung von Landwirten muss etwa ein Drittel der Ware im Vorfeld aussortiert werden und wird gar nicht erst angeliefert, eine Situation, die für die Landwirte betriebswirtschaftlich kaum tragbar ist. Ein Ziel des Beirates ist es, hierfür Lösungen zu finden.