Zum Internet-Start des digitalen und interaktiven KENNENLERN-Programms im Mai 2012
„Seen der Holsteinischen Schweiz rund um Plön“
Wasser ist das wesentliche Landschaftselement der Holsteinischen Schweiz. Mit dem Großen Plöner See und dem Selenter See befinden sich hier die beiden größten Seen Schleswig-Holsteins. Im Kreis Plön wird bereits seit 20 Jahren kontinuierlich und erfolgreich ein Seen-Beobachtungsprogramm durchgeführt mit dem Ziel, die individuelle Entwicklung der Gewässer zu verfolgen. Das Seen-Programm umfasst 44 Gewässer mit 60 Messstellen und beruht auf einer engen Zusammenarbeit von Ehrenamt und Wissenschaft mit dem Umweltamt der Kreisverwaltung Plön. Zwei Ergebnisberichte wurden veröffentlicht.
Basierend auf dem Seen-Beobachtungsprogramms wurde das neu ins Internet eingestellte digitale KENNENLERN-Programm „Seen der Holsteinischen Schweiz rund um Plön“ entwickelt. Aufbauend auf einer digitalen Karte wird durch Anklicken eines Gewässers dieses in einem ersten Schritt steckbriefartig mit Namen, Flächengröße, maximale und mittlere Tiefe, Größe des Einzugsgebietes, Schichtungscharakteristika usw. vorgestellt. Zudem besteht durch Unterlegung einer Datenbank auch die Möglichkeit, durch Weiterklicken über Parameter wie Nährstoffe, vertikale Sauerstoff/Temperaturverteilung und Sichttiefen die Entwicklung des Gewässers seit 1991 sowie auch den aktuellen Zustand nachzuvollziehen. Diagramme zu den Parametern werden dynamisch erzeugt und können für jedes Gewässer einzeln als auch für mehrere Gewässer in Gegenüberstellung erzeugt werden. Somit kann der digitale „historische Datensatz seit 1991“, Stichwort „Umweltgedächnis“ auch zukünftig als Vergleichsbasis für den Gewässerzustand dienen und z.B. im Rahmen des Schulunterrichts oder eines „Seen-Projektes“ eingebunden werden.
Die digitale Version ermöglicht es auch, die aktiven Messstellen-BetreuerInnen interaktiv einzubinden. Jeder aktive Teilnehmer bekommt einen eigenen Zugriff auf seine Messstelle und stellt nach Freigabe durch den Administrator seine aktuellen Sichttiefen-Daten ins Netz, sodass eine eigenständige Kontrolle des Gewässerzustandes möglich wird. Hintergrund-Wissen zu charakteristischen chemisch-physikalischen Vorgängen in den Gewässern wird in Form von Kurztexten abrufbar sein und somit die Optionen KENNENLERNEN und LERNEN anbieten.