Von dem insgesamt 49 km langen Ufer sind 20 km für die Öffentlichkeit zugänglich. Aufgrund seines großen Wasservolumens friert der Starnberger See im Winter nur selten zu. Rund 20.000 Wasservögel überwintern am See, was ihm aus Sicht des Vogelschutzes eine besondere Bedeutung verleiht.
Rege Bautätigkeit in der Vergangenheit und starke Freizeitnutzung heutzutage beeinträchtigen seine Qualität als Lebensraum vieler geschützter Arten. Seine Nähe zur Landeshauptstadt zeichnet ihn als die „Badewanne der Münchner“ aus, er ist Ziel von 5 Mio. Erholungssuchenden pro Jahr!
Mit den ersten Ansiedelungen vor etwa 30.000 Jahren begann die traditionsreiche Fischerei. Zu den begehrten Fischarten zählen Renke, Seeforelle, Seesaibling, aber auch Brachse, Hecht, Karpfen, Rutte und Waller.
Wasserwirtschaftsverwaltung, Gebietsbetreuung, lokale Naturschutzgruppen und die Fischereigenossenschaft führen seit vielen Jahren kleinere Projekte zum Schutz der übrig gebliebenen naturnahen Lebensräume durch.
Die Aufgaben des Gebietsbetreuers umfasst die ganze Palette des Naturschutzes. Vorrangige Aufgaben sind:
- Öffentlichkeitsarbeit, um den Informationsstand der Bevölkerung - z.B. durch Führungen, Vorträge und Pressearbeit - zu verbessern und um
- Verständnis und Akzeptanz von naturschutzfachlich notwendigen Entscheidungen und Maßnahmen zu fördern; dabei soll unter anderem die internationale Bedeutung des Starnberger Sees als Rast- und Überwinterungsgebiet für Wasservögel sowie als landesweit bedeutsames Brut- und Mausergebiet im öffentlichen Bewusstsein weiter verankert werden; zugleich soll auf die besondere botanische Ausstattung der Umgebung des Sees aufmerksam gemacht werden.
- Zusammenarbeit und Beratung von Gemeinden, Verbänden und Behörden bei Nutzer- und Besucherlenkenden Maßnahmen.
- Vermittlung zwischen verschiedenen Interessengruppen.
- Verbesserung des Kenntnisstandes über das Gebiet und die Aufgabe, auf Lücken hinzuweisen und diese ggf. zu schließen und damit auch die Datengrundlage der Behörden zu verbessern und zu aktualisieren.