Der Chiemsee ist der größte See Bayerns und nach dem Bodensee und der Müritz der drittgrößte See Deutschlands. Er erstreckt sich auf einer Fläche von 79,9 km² und seine mittlere Tiefe liegt bei 25,6 m. Im See liegen insgesamt sechs Inseln, Herreninsel (238 ha), Fraueninsel (15,5 ha), Krautinsel (3,5 ha) und Schalch sowie zwei kleinere, namenlose Inseln.
Der Chiemsee entstand, wie andere Voralpenseen auch, am Ende der letzten Eiszeit vor ca. 10.000 Jahren. Die Zuflüsse Tiroler Achen und Prien spülen Sand, Geröll und Schwebstoffe in den Chiemsee, so dass es in den Mündungsgebieten zunehmend zu Verlandungen kommt. Der einzige Abfluss ist die Alz, die im Norden den Chiemsee entwässert.
Der gesamte See steht unter dem Schutz der Ramsar-Konvention. Der Chiemsee und seine Umgebung bieten zahlreichen Arten der Tier- und Pflanzenwelt eine Heimat. Es wurden 47 Orchideenarten, 58 Libellenarten, 148 Arten Brutvögel sowie 19 Arten Fledermäuse nachgewiesen. Die Streuobstwiesen des Unterlandes bieten Wiesenbrütern, wie Bekassine, Kiebitz und Brachvogel einen geeigneten Brutplatz. Auf den Wiesen gibt es auch eine Vielzahl an Heuschrecken, Schmetterlingen, Wanzen und Zikaden.
Im September 2008 wurde Dank der Bemühungen der Landkreise Traunstein und Rosenheim die Stelle Gebietsbetreuung Chiemsee eingerichtet. Insgesamt engagieren sich in Bayern 30 Gebietsbetreuer/innen für den Erhalt wertvoller Gebiete. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung. Die Aufgabenschwerpunkte sind:
- Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung
- Vermittlung der Ziele der Ruhezonenverordnung sowie Förderung der Akzeptanz
- Vermittlung der Ziele von Natura 2000 und der Ramsar-Konvention
- Besucherlenkungsmaßnahmen
- Koordination und fachliche Unterstützung der Umweltbildungsangebote, dabei insbesondere der Naturführer/innen in Zusammenarbeit mit der Gebietsbetreuung Achental
- Moderation und Konfliktmanagement