GNF - Ammersee / Lebendige Seen Deutschland
 

Ammersee – Bayern (Kandidat)

 

Der Ammersee ist der drittgrößte See innerhalb von Bayern, nur der Chiemsee und der Starnberger See sind größer, unter den Seen, die ausschließlich in Bayern liegen. Der Ammersee ist der am weitesten nach Norden reichende Voralpensee, er hat eine Fläche von 46,6 km² und eine maximale Tiefe von 37,8 Metern. Im Süden fließt die Ammer und im Norden die Windach in den Ammersee, die Amper ist der einzige Abfluss des Ammersees.

 

Die Wasserqualität des Ammersees verbesserte sich in den 1980-er Jahren nach der Fertigstellung und Renovierung neuer und bestehender Kläranlagen im Einzugsgebiet der Zuflüsse. Mitte der Achtzigerjahre hat sich die Nährstoffbelastung vom eutrophen in den mesotrophen Bereich verlagert, das bedeutet, dass die Nährstoffbelastung gering bis mäßig ist und auch die Algenproduktion nur mäßig ist.

 

Unter den im See lebenden Fischen ist die Renke, eine wohlschmeckende, vor allem in den Voralpenseen anzutreffende Felchenart, die bekannteste Fischart. Ihr Vorkommen führte dazu, dass die Fischerei eine lange Tradition am Ammersee hat. Für zahlreiche Zugvögel ist der Ammersee die letzte Raststätte vor der anstrengenden Überquerung der Alpen sowie das erste Ruhegebiet nach der Rückkehr im Frühling.

 

Der Ammersee ist als Ramsar-Schutzgebiet ausgewiesen, im Norden und Süden liegen Naturschutzgebiete mit größeren Moorflächen, in denen selten gewordene Pflanzen zu finden sind. Hier brüten auch zahlreiche Vögel, wie Flussseeschwalbe, Großer Brachvogel und Bekassine.

 

Der Ammersee im Fünfseenland, dessen andere vier namensgebenden Seen in der Region der Starnberger See, der Wörthsee, der Pilsensee und der Weßlinger See sind, zählt nicht nur zu den beliebtesten Tourismuszielen Bayerns mit überregionaler Ausstrahlung, sondern auch zu den bevorzugten Naherholungsgebieten der Augsburger und Münchner Bevölkerung. Vor allem im Sommer wird der Ammersee daher durch massiven Fremdenverkehr beeinflusst.

 

Die wichtigsten Projekte der Gebietsbetreuung waren in den letzten drei Jahren das Streuwiesenpflege-Management und die Wiesen- und Schilfbrüterkartierung. Geplante Aktivitäten sind unter anderem die Erstellung von Besucherlenkungskonzepten und Ruhezonenkonzepten zum Schutz von Wasservögeln. Für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit werden vor allem Führungen angeboten, Vorträge gehalten und Presseartikel verfasst und verschickt.

 Westufer des Ammersees
 Sibirische Iris
Foto: Niederbichler
 Südufer des Ammersees
Foto: Niederbichler
 

Kontakt

Gebietsbetreuung Ammersee

Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.

Ansprechpartner: Christian Niederbichler

Landsberger Str. 57

82266 Inning-Stegen, Deutschland

Tel.: +49 – (0) 81 43 – 88 07

Fax: +49 – (0) 81 43 – 88 09

E-Mail: niederbichler@ramsar-ammersee.de

Website: www.ramsar-ammersee.de