Exkursionen
Geocaching – ein innovativer Umweltbildungsansatz
Als Vorbereitung für die geführte Geocaching-Exkursion am Nachmittag wurde das Konzept der Geocaching Schatzsuche der Tourismus Untersee Organisation den Workshop-Teilnehmern vorgestellt. Geocaching ist eine Art elektronischer Schatzsuche mit GPS zum Auffinden versteckter Naturschätze. Schatzsuche: Fünf Stationen mussten gefunden werden. Jede Station befindet sich in einem Naturschutzgebiet am Untersee und bietet eine Menge an Informationen über die Natur, Landschaft und Artenvielfalt. Um die Koordinaten der nächsten Station zu erhalten, müssen die Schatzsucher diverse Fragen zum betreffenden Naturschutzgebiet beantworten.
Trotz der Eiseskälte in Radolfzell nahmen die spanischen und polnischen Teilnehmer mit großer Begeisterung an der praktischen Geocaching-Suche teil. Unter der Leitung eines Mitarbeiters von der Tourismus-Information Radolfzell mussten die Teilnehmer diverse Geocaching-Lokalitäten finden. Erfolgreiche Schatzsuche erhöhte die Motivation, die nächsten Ziele zu entdecken. Alles in allem fanden die Teilnehmer, dass das Geocaching Konzept eine sehr erfolgreiche Methode darstellt, um die Menschen für ihre Umgebung zu begeistern.
Volkshochschule Radolfzell
Um Bildungseinrichtungen für Erwachsene kennenzulernen, wurde die Gruppe zu einem Besuch der Volkshochschule (VHS) Radolfzell eingeladen. Herr Donath, der Leiter der VHS, erläuterte das Konzept und besonders die Kurse, die sich mit Nachhaltigkeitsfragen beschäftigen. Herr Renz von der Volkshochschule hielt einen Vortrag über das Konzept der Nachhaltigkeit im Kindergarten.
Diese Art der Volksbildung, hauptsächlich durch öffentliche Mittel finanziert, war der get grEEN-Gruppe bisher unbekannt und deshalb von besonderem Interesse. Die spanischen Kollegen wollen versuchen, das Konzept in das Bildungssystem der Stadt Villacanas zu integrieren (Aufnahme der Umweltkomponente in verschiedene von der Stadt angebotene Kurse).
Bioenergiedörfer
Die Gruppe besuchte zwei Bioenergiedörfer. Unter der Führung von Volker Kromrey von der Bodensee-Stiftung wurden die Konzepte zwei verschiedener Bioenergiekraftwerke in Randegg und Mauenheim erklärt. Das Prinzip von Bioenergiedörfern wurde bereits während des vierten Treffens in Spanien zum Thema “Erneuerbare Energien“ vorgestellt und hatte großes Interesse hervorgerufen.
Umweltamt Radolfzell
Christoph Stocker, Leiter des Umweltamtes Radolfzell, traf die Gruppe an der Bioenergieanlage in Möggingen. Zuerst stellte er das Konzept des Bioenergiedorfes Möggingen vor, das von den Stadtwerken Radolfzell betrieben wird. Vor der Errichtung der Biogasanlage hatte die Stadt Radolfzell eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, da das Energieholz, anders als bei den zuvor besuchten Bioenergiedörfern, aus den Wäldern der Umgebung und aus dem Besitz der Stadt Radolfzell stammt. Um zusätzliches Material für die Energiegewinnung zu erhalten, haben die Stadtwerke vor einiger Zeit damit begonnen, natürliche Hecken entlang der landwirtschaftlich genutzten Flächen zu pflegen und zu unterhalten. Diese Maßnahmen tragen auch zum Schutz und zur Erhaltung verschiedener Vogelhabitate bei. Zusätzlich berichtete Herr Stocker über weitere Umweltbildungsaktivitäten der Stadt Radolfzell z.B. einem Sortengarten für regionaltypische Sorten, Veredelungskurse oder Landschaftspflege durch besondere Rinderrassen.