Projektdurchführung
Der Besuch wurde von der polnischen Partnerorganisation ETNA organisiert und bestand aus zwei Teilen und zwei Hauptthemen: Umweltbildung durch die Förderung von Freiwilligenarbeit und Veranstaltung von „Werbe“-Veranstaltungen für das Branding von umweltfreundlichen Produkten als Bildungsinstrument für die breite Öffentlichkeit. Die Teilnehmer beschäftigten sich auch intensiv mit den Endergebnissen des Projektes.
Regionales Branding als Instrument für den Naturschutz wurde bereits während eines früheren Besuchs des Barycz Tales vorgestellt. Bei diesem Besuch ging es vor allem um Förderungs- und Bildungsinstrumente als Teil des regionalen Brandingsystems, z.B. Karpfenfest. Die Karpfentage sind eine fortgesetzte Reihe von Veranstaltungen im Barycz Tal, die zum Ziel haben, die Produkte und natürlichen Werte der Region zu fördern. Die Karpfentage erstrecken sich über einen Zeitraum von über einem Monat, so dass die Teilnehmer nur an zwei Veranstaltungen teilnehmen konnten: Odłowy (Fischfang) – ein Festival in der Fischfarm von Aleksander Kowalski’ und ein Vogel-Wochenende, das Freiwilligenarbeit und geführte Vogelbeobachtungen miteinander verbindet (s. nächster Absatz). Es wurden Infrastrukturen für die Vogelbeobachtung, Radwege und Naturpfade, die Bildungsszentren in Krośnice, Milicz und Ruda Milicka, Bildungsmaterialien, Produkte und Dienstleistungen, die mit dem Logo Barycz Valley Recommends ausgezeichnet wurden, vorgestellt.
Die Förderung des ehrenamtlichen Engagements wurde vor Ort erörtert. Die Workshop-Teilnehmer arbeiteten mit Freiwilligenhelfern zusammen und schnitten Büsche zurück, um Vogelgebiete zu schaffen. Durch die gemeinsame Arbeit und Gespräche mit den Freiwilligenhelfern und ihrer Chefs konnten in der Praxis die Bedeutung und Funktion von gewissen Lebensräumen für seltene Vogelarten dargestellt und erläutert werden. Auf einer geführten Tour konnte die Rolle aktiven Naturschutzes für das Überleben bestimmter Arten erklärt werden, und wie dies dazu beitragen kann, ein oft schwer zu vermittelndes Konzept der Allgemeinheit näher zu bringen. Das Entfernen von Vegetation, die vom normalen Bürger als natürlich vorkommend angesehen wird, ist negativ besetzt und wird auf den ersten Blick niemals als eine Naturschutzmaßnahme wahrgenommen werden. Es kann jedoch bei richtiger Ausführung am richtigen Ort positiv für Wildtiere und Pflanzen sein. Die Teilnehmer arbeiteten in einem solchen Gebiet und besuchten einen Standort, der vor einem Jahr verbessert wurde.