Estland - Võrtsjärv See und Peipsi See
Die Seen Peipsi und Võrtsjärv sind große, flache Seen, die in Nordeuropa liegen. Die beiden Seen sind über den Fluss Emajögi miteinander verbunden, der vom Võrtsjärv in den Peipsi See fließt.
Der Võrtsjärv See ist mit einer Fläche von 270 km² der größte See innerhalb der Grenzen von Estland. 35 Fischarten leben in dem See, der ein wichtiger Lebensraum für brütende Vögel ist. Der Võrtsjärv See wird hauptsächlich für die industrielle Fischerei, als Erholungsgebiet und für den Tourismus genutzt. Die rasche Expansion von Schilfdickicht und die Zerstörung der biologischen Artenvielfalt sind eine klare Folge der Eutrophierung des Sees während der vergangenen Jahrzehnte. In Zukunft rechnet man mit noch höheren Phosphor- und Nitratbelastungen durch die Landwirtschaft. Ungeklärte oder unzureichend gereinigte Abwässer fließen in den See.
Der Peipsi See ist das größte grenzüberschreitende Gewässer in Europa und der viertgrößte See innerhalb Europas. Die Fläche beträgt 3.555 km², davon gehören 44 % zu Estland und 56 % zu Russland. Bis zu einer Millionen Zugvögel nutzen den Peipsi See jährlich als Rastplatz. Die Hauptgefährdung für die Wasserqualität im See ist Eutrophierung durch hohen Nährstoffeintrag. Die Landwirtschaft ist die Hauptquelle der Wasserverschmutzung, und die Ölschieferindustrie beeinträchtigt den Ablauf des Peipsi Sees – den Narva Fluss. Der See ist wichtig für Fischerei und Naherholung. Der Peipsi See ist mit einer Fangmenge von 8.000 bis 11.000 Tonnen pro Jahr einer der ertragreichsten Seen in Europa für den kommerziellen Fischfang.
Da es Lücken in der Infrastruktur des Besuchermanagements gibt, wird der Bau eines Informationszentrums am Võrtsjärv See unterstützt. Das Kallaste Touristeninformationszentrum liegt am Ufer des Peipsi Sees und ist seit zwei Jahren in Betrieb. Innerhalb des Modellprojektes soll eine Informationsbroschüre und anderes Werbematerial erstellt werden, um das Bewusstsein der Besucher zu verbessern.
Zeitplan
Fertigstellung und Projektbericht: Oktober 2007 - Dezember 2007