Wasser ist Leben! Jeder Mensch muss täglich trinken, um zu überleben. Aber über eine Milliarde Menschen auf unserer Welt - ein großer Teil von ihnen lebt in Afrika - haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Auch in Kenia fehlt es am Zugang zu sauberem Trinkwasser. Laut dem WHO / UNICEF Joint Monitoring Programme (JMP) für Wasser- und Abwasserversorgung hatten in 2008 nur 12 % aller Haushalte im ländlichen Raum Kenias einen Wasseranschluss. Die Menschen müssen deshalb oftmals weite Strecken zur nächsten Wasserstelle laufen oder sind gezwungen, verschmutztes und mit Krankheitskeimen verunreinigtes Wasser zu trinken. Besonders die Kinder leiden dann unter Krankheiten, die durch schmutziges Wasser ausgelöst werden, wie Cholera, Typhus und Diarrhöe. Verschlimmert wird die Wasserknappheit zudem durch Dürren, den Klimawandel und auch politische Instabilität. Weltweit stirbt nach Angaben der UN alle 15 Sekunden ein Kind an den Folgen verunreinigten Wassers.
Lösungen für diese dringenden Probleme zeigt ein vom Global Nature Fund und der Siemens Stiftung ins Leben gerufene Projekt auf. Unterstützt von PureFlow Water Solutions und der SkyJuice Foundation werden Wasseraufbereitungsanlagen in ländlichen Gemeinden Kenias installiert. Eine erste Anlage wird derzeit nördlich von Nairobi in der Watoto Wenye Nguvu Schule und dem dazu gehörenden Waisenhaus errichtet. Während der Trockenzeit kann hier kein Regenwasser gesammelt werden und so bleibt als einzige Wasserquelle der verschmutzte Thika Fluss. Die Schule wurde vom GNF im Mai 2010 besucht und die Wasserfilter wurden ausgeliefert. Die Lieferung der Filtersysteme - sogenannter Skyhydrants - und der Start der Installationen wurde begeistert aufgenommen. Etwa 800 Schüler, Waisen und Bewohner der angrenzenden Gemeinde können damit versorgt werden. Weitere Anlagen in anderen Regionen Kenias werden noch folgen.
Jede Wasseraufbereitungsanlage hat eine Kapazität von 10.000 Litern pro Tag und kommt ohne Strom aus. Das Wasser wird dann für eine geringe Gebühr in sogenannten Wasserkiosken abgegeben. Auch die Wartung wird von lokalen Helfern durchgeführt, die extra hierfür ausgebildet werden. Die Techniker sind für den reibungslosen Betrieb und die Instandhaltung der Anlagen zuständig. Diese Ausbildungskomponente trägt zum langfristigen Erfolg des Trinkwasserprojektes bei und fördert die Hilfe zur Selbsthilfe.
In den kommenden Jahren will der GNF und seine Partnerorganisationen nicht nur in Kenia, sondern auch anderen Ländern in Ost- und Westafrika weitere Wasserfilter installieren. Wenn Sie uns dabei unterstützen wollen, freuen wir uns über eine Spende. Schon mit 20 Euro sichern Sie einem Kind in Kenia die Versorgung mit sauberem Trinkwasser für ein volles Jahr.