Oppenheim, 18.01.2016: In der offenen Kategorie wurde von der Jury das Biodiversitätsprogramm ausgewählt, das von ECOVIN zusammen mit der
Bodensee-Stiftung und dem
Global Nature Fund (GNF) entwickelt wurde. Das Biodiversitätsprogramm wird allen interessierten Betrieben zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung gestellt. Es untersucht den Einfluss der verschiedenen Unternehmensbereiche Management, Anbau und Produktion im Weinberg, Kellerwirtschaft, Einkauf, Verkauf, Transport und Kommunikation / Marketing im Hinblick auf Auswirkungen auf die biologische Vielfalt, eines der zentralen Themen im Kontext des nachhaltigen Wirtschaftens. Das ECOVIN Biodiversitätsprogramm beinhaltet über 80 kleine und große Maßnahmen, für die je ein konkretes Ziel sowie ein Indikator / eine Kennzahl definiert wurde. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung. Sie ist eine Wertschätzung unserer Bemühungen für einen nachhaltigen, ökologischen Weinbau in den letzten 30 Jahren", sagt ECOVIN Geschäftsführer Ralph Dejas über den Preis.
Bislang haben rund 40 Betriebe am Biodiversitätsprogramm teilgenommen und erarbeiten Schritt für Schritt die Teilbereiche des umfangreichen Checks. Das Biodiversitätsprogramm steht allen Weinbaubetrieben zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung, so dass jeder schrittweise einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt leisten kann.
„Wir sind stolz mit diesem Programm nun auch einen Zugang für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) zum Thema Biologische Vielfalt gefunden zu haben" betont Dr. Thomas Schaefer, Leiter Naturschutz beim GNF. „Konkret, praxisnah, pragmatisch – eine solche Lösung biete sich bei vielen anderen Branchen an, deren Betriebe traditionell KMU sind."
„Landwirtschaftliche Betriebe sind für Maßnahmen zur Förderung der Biologischen Vielfalt prädestiniert – das ergibt sich schon aus dem großen Flächenbedarf" erläutert Dr. Kerstin Fröhle, Projektleiterin bei der Bodensee-Stiftung.
Der Preis für Nachhaltigkeit 2016 wurde zum fünften Mal in Folge ausgeschrieben. Die Intention dieses Wettbewerbs ist es, Produkte, Systeme und Dienstleistungen auszuzeichnen, die das nachhaltige Wirtschaften für Unternehmen der Weinwirtschaft fördern. Die Jury bewertet dabei sowohl Kriterien der ökologischen und sozialen Verträglichkeit, als auch ökonomische Aspekte. Der Wettbewerb ist eine Initiative des Vereins Ehemaliger Oppenheimer Fachschüler (VEO) und dem DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück als Veranstalter der Agrartage in Nieder-Olm zusammen mit Rheinhessenwein e.V.
Die Jury, die über die eingereichten Bewerbungen entscheidet, setzt sich zusammen aus WissenschaftlerInnen, BeraterInnenn und PraktikerInnen und prüft die Bewerbungen auf die Anforderungen in den Nachhaltigkeitsbereichen Ökologie, Soziales und Ökonomie, aber auch auf Praxistauglichkeit.
Die Meldung im pdf-Format sowie Bilder finden Sie auf unserer
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