Konferenzhintergrund und Ziele
Möglicherweise werden in den nächsten Jahrzehnten unsere Energieressourcen zur Neige gehen, was erhöhte Energieimporte zur Folge hat. Momentan werden etwas 95 % des Energiebedarfs von fossilen Brennstoffen gedeckt. Jedoch setzt die Verbrennung fossiler Brennstoffe auch klimaschädliche Abgase frei, weswegen die Europäische Union eine Verbreitung und Verbesserung von erneuerbaren Energiesystemen anstrebt.
Die Entwicklung von Alternativen kann aber auch zu Konflikten mit dem Umweltschutz und zur Beeinträchtigung der Biodiversität führen. Daher müssen Umweltschutzmaßnahmen auch bei der Planung und Entwicklung von erneuerbaren Energiesystemen vorrangig berücksichtigt werden. Der Klimawandel wird einen zunehmenden Einfluss auf Seeregionen weltweit ausüben. Es ist zu erwarten, dass Pegelschwankungen und Veränderungen in der Wasserqualität auftreten werden. Globale Temperaturänderungen werden außerdem Auswirkungen auf die Artenvielfalt von Seen und Feuchtgebieten haben.
Ziele der Konferenz waren das Zusammenbringen verschiedener Interessensgruppen, um die Herausforderungen und Potenziale des Einsatzes von erneuerbarer Energien in Seenregionen zu diskutieren, das Vorstellen von erfolgreichen Praxisbeispielen aus diesem Bereich und die Bewusstseinsbildung bei Entscheidungsträgern für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von innovativen Technologien.
Konferenzthemen
Die Konferenz war in drei Themenfelder unterteilt:
„Richtung Sonne: Erneuerbare Energien in Seeregionen"
„Nachhaltiger Tourismus und solare Mobilität an euröpäischen Seen"
„Instrumente zur Finanzierung und Akzeptanzsteigerung erneuerbarer Energietechnologien"
Jedes Thema war nochmals in Unterbereiche aufgeteilt.
Die Konferenzdokumentation enthält alle auf der Konferenz gehaltenen Präsentationen sowie das oben genannte Thesenpapier.
Ergebnisse und Perspektiven
Fossile Ressourcen sind begrenzt und beeinflussen unser Klima durch die Freisetzung von Emissionen bei der Verbrennung. Daher muss der Anteil an erneuerbaren Energien ausgebaut und die Energienutzung effizienter werden. Die Kombination beider Ziele könnte dazu beitragen, die Abhängigkeit von Energieimporten zu reduzieren und eine Stabilität der Energiepreise zu gewährleisten. Erneuerbare Energien sind nicht nur eine Jobmaschine, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor.
Die auf der Konferenz vorgestellten Beispiele haben gezeigt, dass der Einsatz erneuerbarer Energien auf kommunaler Ebene und im wirtschaftlichen Bereich durchaus finanzielle Einsparungen bringt und dass Beiträge zum Klimaschutz eine Vorbildsfunktion zur Folge haben können. Im Tourismus gibt es auch unzählige Möglichkeiten zur Anwendung von alternativen Technologien, z.B. auf Campingplätzen, im Verkehrsbereich oder in Naturschutzgebieten. Um Konflikte zwischen erneuerbaren Energien und Umweltschutzzielen zu vermeiden, muss ein Dialog zwischen den verschiedenen Interessensgruppen von Anfang geführt werden. Die Praxisbeispiele müssen in Gebiete mit ähnlichen Problemen übertragen werden, womit zur Reduzierung von CO2-Emissionen und zur Verbesserung der ökologischen Gesamtsituation beigetragen werden kann. Da Klima- und Umweltschutz fachübergreifendes Know-how erfordert, ist eine effektive Kommunikation zwischen den einzelnen Interessensvertretern unabdingbar. Umweltschutzmaßnahmen müssen bei der Entwicklung von neuen Technologien berücksichtigt werden. Zu dieser Bewusstseinsbildung hat die Solar Lakes-Konferenz einen Beitrag geleistet.