GNF - 11. Living Lakes-Konferenz
 

11. Living Lakes-Konferenz

 

"Balance zwischen Landwirtschaft und Seenschutz" war zentrales Thema der 11. internationalen Living Lakes-Konferenz in China.

 

Bericht in der Tagesschau am 01.11.2006

"Eine Mahnung, sich nicht sprichwörtlich das Wasser abzugraben, ist von der Seenschutz-Konferenz Living Lakes ausgegangen. Experten appellierten auf dem Treffen in China an die Staaten der Welt, den Schutz der Lebensressource Wasser dringend ganz oben auf ihre Agenda zu schreiben. Die Vorräte würden schwinden, nicht nur in Afrika. Ihr Rat: eine weniger verschwenderische Landwirtschaft und eine Abkehr von der wachsenden Bebauung wertvoller Naturflächen."

 
 
 
Die 11. Jahreskonferenz von Living Lakes - des weltweiten Netzwerks von Seen und Feuchtgebieten - fand vom 29. Oktober bis zum 3. November 2006 in Nanchang in der Nähe des Poyang Sees, dem größten See in China, statt. Sie war die erste internationale Veranstaltung zu den Themen Seenschutz, Wasserqualität, Vogelgrippe und Landwirtschaft in diesem Teil von China.
 

Die Konferenz wurde vom Global Nature Fund in Zusammenarbeit mit den chinesischen Living Lakes-Partnern MRLSD (Promotion Association for Mountain-River-Lake Regional Sustainable Development) sowie der Provinzregierung von Jiangxi organisiert.

 

Es kamen 200 Teilnehmer, darunter mehr als 50 Delegierte von 42 Living Lakes-Partnerseen aus über 30 Ländern. China wurde von Regierungsvertretern der Zentralregierung, Entscheidungsträgern aus dem Bereich Seenschutz und Landwirtschaft sowie von Naturschutzorganisationen repräsentiert. 

 

Prof. Dr. Hartmut Vogtmann, Präsident des Bundesamtes für Naturschutz, sprach als Hauptredner zum Konferenzthema „Balance zwischen Landwirtschaft und Nachhaltiger Entwicklung für Seen und Feuchtgebiete".

 

Auch der Direktor der Ramsar Konvention, Dr. Peter Bridgewater, Marco Barbieri des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)/Konvention zum Schutz ziehender Arten (CMS) sowie Prof. Manfred Niekisch von IUCN und Dr. Wolfgang Fiedler (Max Planck Institut) waren neben Herrn Cheng Siwei, dem zweiten Vorsitzenden des "Standing Committees of the National People's Congress" als Referenten anwesend.

 

Im Rahmen der Living Lakes-Konferenz fand ein von der FAO (UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung) und UNEP /CMS (UN-Sekretariat der Konvention zum Schutz wandernder Arten) gefördertes Seminar zur Problematik „Vogelgrippe, Wildtiere und Umwelt" statt. Ein interaktiver Austausch beleuchtete die Frage, wie landwirtschaftliche Entwicklung und der Schutz von sensiblen Lebensräumen vereinbar sind.

 
 

Der Konferenz-Reader sowie der Exkursion-Reader zur 11. Living Lakes-Konferenz in englischer Sprache finden Sie nachfolgend als Download-Datei.

 
 
 
 

Der Poyang See in der Ebene am Mittel- und Unterlauf des Flusses Yangtse ist der größte Süßwassersee Chinas. Seine Fläche beträgt durchschnittlich 3.583 km².  Er befindet sich in der Provinz Jiangxi, etwa 50 km nördlich der Provinzhauptstadt Nanchang. Wegen stark wechselnder Pegelstände ist der Poyang See von einem großen Überflutungsgebiet umgeben.

 

Hier finden Sie mehr Informationen zum Poyang See und der Partnerorganisation MRLSD.