Hintergrund
Die Wirkungen von Unternehmen auf die biologische Vielfalt sind komplex und die Reduzierung negativer Einflüsse sollte systematisch und kontinuierlich angegangen werden. Daher ist es empfehlenswert, dieses Handlungsfeld in das betriebliche Management zu integrieren.
EMAS III hat als erstes Umweltmanagementsystem die biologische Vielfalt als Umweltaspekt und Performance Indikator definiert, d.h. alle EMAS-zertifizierten Organisationen müssen prüfen, welche negativen Wirkungen sie auf die Biodiversität haben. Wenn sich herausstellt, dass Biodiversität zu den "signifikanten" Umweltaspekten gehört, sind die Organisationen angehalten, Ziele und Maßnahmen zu identifizieren und diese in die Umweltpolitik und das Umweltprogramm zu integrieren. Außerdem hat die EU Kommission Biodiversität als Schlüssel-Indikator ausgewiesen, d.h. zertifizierte Organisationen müssen über diesen Aspekt berichten, in dem sie mindestens Aussagen über die Entwicklung ihres Flächenverbrauchs treffen. Darüber hinaus sind sie angehalten, weitere aussagekräftige Indikatoren zu nutzen, um die kontinuierliche Reduzierung der negativen Wirkungen auf die Biodiversität zu belegen.
Die Revision der ISO 14001 läuft derzeit und es besteht die Aussicht, dass auch bei der ISO 14001 Biodiversität zukünftig berücksichtigt werden muss.