GNF - Umweltmanagement & Biodiversität
 

Umweltmanagement und Biodiversität

 

Kurzzusammenfassung

Erarbeitung von branchenspezifischen Fact Sheets mit Informationen zum Bezug der Branche zur Biodiversität und zu möglichen Zielen und Maßnahmen sowie Kennzahlen und Indikatoren für das Monitoring. Schaffung eines Wissenspools. Workshops für Umweltgutachter, Umweltsachverständige, Wirtschaftsprüfer und Unternehmen mit einem Umweltmanagementsystem. Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse im Rahmen eines Workshops mit der EU Kommission für EMAS Competent Bodies und Umweltgutachterverbände. 

Hintergrund

Die Wirkungen von Unternehmen auf die biologische Vielfalt sind komplex und die Reduzierung negativer Einflüsse sollte systematisch und kontinuierlich angegangen werden. Daher ist es empfehlenswert, dieses Handlungsfeld in das betriebliche Management zu integrieren.

 

EMAS III hat als erstes Umweltmanagementsystem die biologische Vielfalt als Umweltaspekt und Performance Indikator definiert, d.h. alle EMAS-zertifizierten Organisationen müssen prüfen, welche negativen Wirkungen sie auf die Biodiversität haben. Wenn sich herausstellt, dass Biodiversität zu den "signifikanten" Umweltaspekten gehört, sind die Organisationen angehalten, Ziele und Maßnahmen zu identifizieren und diese in die Umweltpolitik und das Umweltprogramm zu integrieren. Außerdem hat die EU Kommission Biodiversität als Schlüssel-Indikator ausgewiesen, d.h. zertifizierte Organisationen müssen über diesen Aspekt berichten, in dem sie mindestens Aussagen über die Entwicklung ihres Flächenverbrauchs treffen. Darüber hinaus sind sie angehalten, weitere aussagekräftige Indikatoren zu nutzen, um die kontinuierliche Reduzierung der negativen Wirkungen auf die Biodiversität zu belegen. 

 

Die Revision der ISO 14001 läuft derzeit und es besteht die Aussicht, dass auch bei der ISO 14001 Biodiversität zukünftig berücksichtigt werden muss.

 Ablaufschema

Ziele

Allerdings gibt es bislang nur wenige Anleitungen und Erfahrungen, wie Unternehmen und Kommunen das Handlungsfeld Biodiversität in ihr (Umwelt)Management integrieren können. Im Rahmen des vom BMU geförderten Projekts, erarbeiten die Bodensee-Stiftung, Global Nature Fund und der Verband für nachhaltiges Umweltmanagement (VNU) sogenannte „Fact Sheets“ für die Branchen Lebensmittelherstellung und -handel, Kosmetik, Automobilsektor, Freizeitparks und Tourismus. Unterstützt wird das Team von der Deutschen Umwelthilfe, die einen Fact Sheet für Kommunen zusammenstellt. In diesen Übersichten werden die wichtigsten Bezugspunkte der Branche zur biologischen Vielfalt erläutert, sowie sinnvolle Ziele und Maßnahmen vorgeschlagen, um die negativen Einflüsse zu verringern. Außerdem enthalten die Fact Sheets Vorschläge für branchenübergreifende und branchenspezifische Indikatoren, um Ziele und Maßnahmen messbar zu machen und ein langfristiges Monitoring einzurichten. 

Maßnahmen

Der VNU prüft die „Fact Sheets“ aus der Sicht der Umweltgutachter und stellt damit sicher, dass die Empfehlungen bei Umsetzung auch nach EMAS validierbar sind. Außerdem unterstützt der VNU die Umsetzung von vier Workshops für Unternehmen und Kommunen, auf denen die Fact Sheets sowie Praxisbeispiele vorgestellt werden. 

 

Die EU Kommission zeigt ebenfalls großes Interesse an den Ergebnissen des Projekts und will die Fact Sheets allen EMAS-verantwortlichen Stellen in der Europäischen Union vorstellen. Damit soll die Umsetzung von ähnlichen Initiativen in allen Mitgliedsländern motiviert werden.

Projektpartner

  • Bodensee-Stiftung (Lead Partner)
  • Global Nature Fund (GNF)
  • Deutsche Umwelthilfe (DUH)
  • Verband für nachhaltiges Umweltmanagement (VNU)
 
 

Projektpartner:

Förderer:

 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) sowie Umweltbundesamt (UBA)
 
 

Projektzeitraum:

 

Projektpartner:

 

 

Förderer:

September 2012 – Februar 2014

 

Bodensee-Stiftung, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Verband für Nachhaltigkeits- und Umweltmanagement e.V. (VNU)

 

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Umweltbundesamt (UBA)