Maßnahmen
Gemeinsam mit dem lokalen Partner des GNF, der African Wildlife Foundation, werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, um Anti-Wildereiaktivitäten zwischen Kenia und Tansania effizienter zu koordinieren, Wildtierkonflikte mit der lokalen Bevölkerung zu reduzieren und die Elefantenpopulationen im Projektgebiet besser zu überwachen und zu schützen.
Um die länderübergreifende Kooperation zu verbessern, werden regelmäßige Austausch- und Koordinationstreffen relevanter Institutionen und Organisationen beider Länder stattfinden. Wichtige Resultate und Empfehlungen aus diesen Treffen können dann an Entscheidungsträger beider Länder weitergeleitet werden, um Prozesse effektiver zu gestalten und Zuständigkeiten klarer zu definieren. Vor diesem Hintergrund soll auch ein offizielles Treffen von Regierungsvertretern Tansanias und Kenias organisiert werden, um Erfahrungen auszutauschen, die Replikation solcher Initiativen voranzutreiben und die Wildtierpolitik auf beiden Seiten der Grenze zu verbessern.
Im Rahmen der Koordinationstreffen werden außerdem gemeinsame, länderübergreifende Patrouillen von Rangern und gemeindebasierten Wildtierschützern, den sogenannten Game Scouts, abgestimmt, bei denen die Einheiten auf beiden Seiten in engem Austausch miteinander stehen. Dies erleichtert die Strafverfolgung und Zuordnung von Fällen erheblich. Im Fall eines Wildereivorfalls können darüber hinaus zeitnah erfahrene Teams mit Spürhunden zur Untersuchung des Tatorts hinzugezogen werden.
Neben der Unterstützung für die Ranger bilden die Game Scouts auch eine wichtige Brücke zur lokalen Bevölkerung, mit der sie durch regelmäßige Treffen in Kontakt stehen. Aufgrund ihrer guten Vernetzung innerhalb der Gemeinden können wichtige Informationen hinsichtlich Wilderern und Wildtierkonflikten an die Ranger und andere autorisierte Stellen weitergeleitet werden, die darauf aufbauend weitere, notwendige Schritte einleiten können.
Neben der Bekämpfung der Wilderei sollen Konfliktpotentiale zwischen Wildtieren und Anwohnern durch Aufklärungskampagnen und dem Aufzeigen von Handlungsoptionen abgebaut werden. Die Gemeindemitglieder werden von den Game Scouts in adäquaten Abwehrtechniken und Schutzmaßnahmen geschult, um die betroffenen Bauern zur selbstständigen Vermeidung von Zwischenfällen zu befähigen. Die Installation von räubersicheren Gehegen für Nutztieren ist eine weitere Möglichkeit, das Zusammenleben von Hirten und Wildtieren zukünftig in der Region zu erleichtern.