Maßnahmen
Gemeinsam mit dem Wildlands Conservation Trust werden die Aktivitäten des Project Rhino KZN unterstützt, um die Reservate in der Region besser zu vernetzten, Maßnahmen abzustimmen sowie eine effektivere Überwachung der Nashornpopulationen zu erreichen und so das Risiko von Wildereivorfällen in der Region zu senken.
Für die reservatsübergreifende Koordination der Anti-Wilderei Maßnahmen wird eine spezielle Nashorn-Einheit mit erfahrenen Rangern eingerichtet. Diese Einheit organisiert und überwacht Aktivitäten in der Region und leitet monatliche Kontrollflüge über den eingebundenen Gebieten an. Die mobile Flugeinheit – der Zululand Antipoaching Wing – steht außerdem für Notfalleinsätze zur Verfügung, um bei konkreten Vorfällen schnell reagieren zu können. Durch die Übersicht aus der Luft können Wilderer und getötete Tiere einfacher lokalisiert und Ranger am Boden zielgenau gelotst werden. Die Nashorn-Einheit unterstützt außerdem die Untersuchung von Wildereivorfällen, sammelt wichtige Beweise und stimmt sich mit anderen privaten und öffentlichen Stellen und Initiativen in der Region ab. Durch die professionelle Bearbeitung und Weiterverfolgung eines Falls inklusive der koordinierten Sammlung von einheitlichen Beweisen, können Vorfälle besser dokumentiert und ausgewertet werden, was die Erfolgsrate beim Ergreifen der Täter und den anschließenden Verfahren verbessern soll.
Teil des Projektgebiets ist auch das Somkhanda Reservat, in dem der GNF bereits seit einigen Jahren den Nashornschutz und die Entwicklung der ländlichen Strukturen unterstützt. Im Rahmen des Projektes werden hier weiterführende Trainings im Bereich der Wildereivermeidung für die Ranger des Reservats organisiert. Erfahrungen und „lessons learned“ werden zwischen den Reservaten für die weitere Professionalisierung und Effektivität ausgetauscht. Außerdem werden ausgewählte Nashörner mit GPS-Sendern ausgestattet, um so eine vereinfachte Überwachung ihrer Aufenthaltsorte und Aktivitätsmuster seitens der Ranger zu ermöglichen.
Für die Unterstützung der wichtigen, länderübergreifenden Koordination und Kooperation werden für Parkmanager und Ranger aus Südafrika und Mosambik zwei Austauschtreffen organisiert. Ziel ist, bestehende Lücken in der derzeitigen Kooperation hinsichtlich Wildereivermeidung zwischen den beiden Ländern zu identifizieren und Lösungen zur Verbesserung auszuarbeiten. Mosambik ist eine der zentralen Schmuggelwege für illegales Nashorn-Horn aus Südafrika. Eine effektivere Zusammenarbeit der beiden Länder ist daher essentiell, um auf beiden Seiten der Grenze die Umsetzung abgestimmter Maßnahmen sowie eine verbesserte Strafverfolgung zu gewährleisten.