Maßnahmen
Gemeinsam mit dem lokalen Partner, der African Wildlife Foundation, werden im Rahmen des Projekts eine Reihe von Maßnahmen durchgeführt, um die Lebensgrundlage der Massai-Hirten zu verbessern und damit Konfliktpotenziale zu verringern sowie bedrohte Tierarten vor illegaler Jagd zu schützen.
Durch Viehzuchtprogramme wird die Lebensgrundlage und Einkommenssituation der lokalen Massai-Gemeinden gestärkt. Die Einkreuzung von Boran-Rindern in die traditionell gezüchteten Zebu-Rinder kann den Fleisch- und Milchertrag der Tiere verbessern, während gleichzeitig die positiven Eigenschaften der Zebus erhalten bleiben. Dies verbessert nicht nur die Ernährungssituation der Hirtenfamilien, sondern erhöht auch den Marktpreis der Tiere beim Verkauf. Für die Umsetzung des Zuchtprogramms werden mehrere Boran-Bullen angeschafft und auf der Manyara-Ranch gehalten, so dass die ansässigen Hirten ihre Kühe mit den Bullen verpaaren können. Dies wird von einem erfahrenden Team organisiert und von Tierärzten überwacht. Des Weiteren helfen die Game Scouts der Manyara-Ranch dabei, Angriffe von Wildtieren auf grasende Viehherden zu vermeiden. Konfliktpotentiale zwischen Massai und Wildtieren und daraus resultierende Vergeltungsaktionen sollen so reduziert werden.
Als weiterer, wichtiger Teil des Projektes werden darüber hinaus Anti-Wildereimaßnahmen auf der Manyara-Ranch umgesetzt, um die Populationen der Elefanten im Gebiet zu schützen und Manyara als wichtigen Zugkorridor und sicheren Lebensraum für die Tiere zu erhalten. Hierfür werden die Game Scouts mit dringend benötigter Ausrüstung ausgestattet. Dies ermöglicht es ihnen, den direkten Schutz der Tiere sowie die Untersuchung von Wildereivorfällen zu unterstützen und (über)regionale Anti-Wildereieinheiten zu informieren.
Die Maßnahmen werden durch Sensibilisierungsaktivitäten und einen engen Austausch mit den umliegenden Gemeinden ergänzt, um eine nachhaltige Wirkung der umgesetzten Aktivitäten zu erreichen.