Hintergrund
Beim Gedanken an die Karibik kommen Erholungssuchenden weiße Sandstrände, kristallklares Wasser und Lebensfreude in den Sinn. Das Herz von Naturliebhabern schlägt höher angesichts der reichen Tier- und Pflanzenwelt an Land (in der Dominikanischen Republik sind beispielsweise über 5.600 Pflanzen- und 200 Vogelarten bekannt, davon jeweils etwa ein Drittel endemisch) und unter Wasser (bunte Korallenriffe, Meeresschildkröten, Wale, Seekühe usw.). Exotische Speisen und abenteuerliches Freizeitprogramm im All-Inclusive-Paket – das lässt auch bei Sparfüchsen keine Wünsche offen. Eine Reise in die Karibik ist der große Traum vieler Touristen.
Jedes Jahr erfüllen sich ca. 30 Millionen Menschen aus aller Welt diesen Traum – Tendenz steigend. Für Länder wie die Dominikanische Republik, Haiti und Honduras wird der Massentourismus dann schnell zum Albtraum. Müll auf weißen Sandstränden, durch ungeklärte Abwässer und Schadstoffausstoß des Reiseverkehrs (Kreuzfahrtschiffe) verschmutzte Meere, Rückgang der Artenvielfalt durch Übernutzung (Beispiel: 70 bis 90 % der Korallenriffe sind bereits abgestorben), Zerstörung bzw. Zerschneidung des Lebensraumes, Ressourcenverknappung… Dunkle Wolken werfen Schatten auf das Paradies.
Die Tourismusbranche ist zweifellos ein wichtiger Wirtschaftsfaktor und unverzichtbar. Sie ist jedoch stark abhängig von einer intakten Natur – deshalb ist Naturschutz auch für diesen Bereich ein wichtiges Thema. In einem Projekt des Global Nature Fund, der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Fundación Grupo Puntacana, des Centro Agronómico Tropical de Investigación y Enseñanza (CATIE) und Counterpart International arbeiten die Partner an unterschiedlichen Aspekten dieses Themas, um den Tourismus in der Karibik langfristig nachhaltiger zu gestalten und so die atemberaubende Biodiversität dieses Hotspots zu erhalten.