Hintergrund
Der Titicaca See liegt auf einer Höhe von 3.810 m über dem Meeresspiegel im Norden der Anden-Hochebene, dem Altiplano. Der See erstreckt sich über eine Fläche von ca. 8.400 km². Unterteilt ist der See in zwei Becken, wobei das kleinere, südlich gelegene Becken, der sog. Lago Huinaymarca, nur über die schmale Straße von Tiquina (ca. 800 m breit) mit dem größeren, nördlichen Lago Chucuito verbunden ist.
Erste Ansiedelungen rund um den Titicaca See hat es bereits um 1.500 v. Chr. gegeben. Die Aymara-Kultur hatte hier ihr religiöses und administratives Zentrum. Im 15. Jahrhundert n. Chr. erstreckte sich das Inka-Reich bis zum Titicaca See. Die Urus, ein bis heute bestehendes indigenes Volk des Titicaca Sees, haben sich zu Zeiten der Inka-Herrschaft vor den kriegerischen Auseinandersetzungen auf eigens gebauten, schwimmenden Inseln aus Totora-Schilf in Schutz gebracht. Die Urus leben noch heute auf ihren „Inseln“ im See. Auf den zu Peru gehörenden Inseln Taquile und Amantaní leben kleine Gruppen des Quechua Volks. Auch auf beiden „heiligen Inseln“ der bolivianischen Seite, Isla del Sol (Sonneninsel) und Isla de la Luna (Mondinsel), findet man noch traditionelle Dörfer und viele Ruinen aus vergangenen Zeiten.
Seit Oktober 1978 unterstehen große Flächen vor Puno dem Naturschutzgebiet „Reserva Nacional del Titicaca", welches ca. 362 km² umfasst. Der Titicaca See bietet Lebensraum für zahlreiche endemische und auch zum Teil bedrohte Arten, dazu gehören verschiedene Vogel-, Fisch- und Amphibienarten. Seit 1998 ist der gesamte See als Ramsar-Schutzgebiet ausgewiesen.
Seit 2003 ist der Titicaca See Mitglied im internationalen Netzwerk Living Lakes des Global Nature Fund.