Hintergrund
Die biologische Vielfalt ist Grundlage all unseren Lebens und Wirtschaftens. Doch der Biodiversitätsverlust konnte bisher nicht gestoppt werden. Denn obwohl nur ein Bruchteil des Wertes der Ökosystemleistungen für ihre Erhaltung notwendig wäre, stehen nicht genug Mittel zur Verfügung, zumal die Staaten gerade angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise zu wenig finanzielle Mittel für den Naturschutz aufbringen. Daher richtet sich der Blick inzwischen immer mehr auch auf die Wirtschaft, um fehlende finanzielle Mittel beizusteuern. Der Global Nature Fund (GNF) und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) untersuchen derzeit gemeinsam, wie Finanzierungsmechanismen ausgestaltet werden können, um Win-Win-Situationen für Unternehmen und die Biodiversität zu schaffen.
Biodiversitätsmärkte gelten als wichtige Instrumente zur Umsetzung der strategischen Ziele der UN Convention on Biological Diversity (CBD). Auf diesen Märkten können Ökosystemleistungen oder –Komponenten gehandelt werden. Beispiele sind der Emissionshandel, zertifizierte Produkte, Ökotourismus oder Märkte für Luftschadstoffe. Für ein Unternehmen ist es oftmals günstiger, Kompensation indirekt über einen Markt zu betreiben als selbst zerstörte Ökosysteme wiederherzustellen. Die wichtigsten Märkte für das Projekt sind die Märkte für Ausgleichsmaßnahmen und Payments for Ecosystem Services (PES).