Ökosystemdienstleistungen haben vorwiegend den Charakter eines öffentlichen Gutes. Aus diesem Grund werden sie vom privatwirtschaftlichen und öffentlichen Sektor oftmals in Anspruch genommen, ohne dass eine Berechnung oder Umlage der kalkulatorischen Kosten der Ökosystemdienstleistungen stattfindet. In den letzten Jahren ist vor allem durch die Studien zu „The Economics of Ecosystems and Biodiversity“ (TEEB) Schwung in die Diskussion um den Beitrag der Ökosysteme und deren Wert für die Wirtschaft und Öffentlichkeit gekommen. Darauf aufbauend wurden, beispielsweise vom World Business Council for Sustainable Development, Berichte zur ökonomischen Bewertung und der Relevanz der Ressource „Wasser“ veröffentlicht.
Ziel des Vorhabens ist es, Unternehmen, lokale Behörden und die breite Bevölkerung für den Wert der von Seen und Feuchtgebieten bereitgestellten Ökosystemdienstleistungen zu sensibilisieren und so das Engagement für ihren Erhalt zu stärken. Im Rahmen des beantragten Vorhabens soll ein konkreter Beitrag zu der oben genannten Thematik geleistet werden. Ergänzend zu den diversen TEEB Prozessen auf nationaler Ebene (TEEB-DE) und thematischer Ebene (TEEB for Water and Wetland), liegt der Fokus des Vorhabens auf dem Ökosystem Seen und der Relevanz für die (lokale und regionale) Wirtschaft und Bevölkerung. Ziel der Maßnahmen ist es, einen Beitrag zur aktuellen politischen Diskussion und wissenschaftlichen Auseinandersetzung in Bezug auf die Bewertung von Ökosystemdienstleistungen am Beispiel von Seenregionen zu leisten.
Zunächst wird eine allgemeine Erfassung der von Seen und Feuchtgebieten bereitgestellten Ökosystemdienstleistung vorgenommen. Zudem wird dargestellt, wie Unternehmen und die Öffentlichkeit von den Dienstleistungen profitieren und welche Möglichkeiten für die Privatwirtschaft bestehen, sich am Erhalt der Feuchtgebiete zu beteiligen. Diese allgemeinen Untersuchungen werden um eine konkrete Fallstudie anhand des Bodensees ergänzt. Diskussions- und Tagungsbeiträge und Medienarbeit runden das Projekt begleitend ab.
Projektpartner:
Förderer:
Projektzeitraum:
Dezember 2012 – März 2013
Bodensee-Stiftung, Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg (HFR)
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA)