GNF - Trinkwasser für Afrika
 

Trinkwasser für Afrika

 

Brunnengarten in Senegal

Im Frühjahr 2017 konnten wir eine Initiative des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums in Osterode fördern, die an ihrer Partnerschule, dem Lycée Valdiodio NDiaye in Kaolack, Senegal, die Projekt-Idee „Brunnengarten“ unterstützen. „Die Schüler sollen selbst erfahren, dass man Obst und Gemüse anbauen kann. Vielleicht wird dies eines Tages ein Ort der Selbstversorgung und Inspiration für andere“, erklärt Elhadji Diouf, Leiter des Schulprojektes auf senegalesischer Seite. Nun sind die 3.800 Schüler und 130 Lehrer in Kaolack gefragt und auch schon engagiert dabei, im ummauerten Schulgarten selbst für eine ausgewogene Ernährung zu sorgen und die Pflanzensetzlinge dank der neuen Pumpe zu bewässern.

Erfolgreiche fünfjährige Zusammenarbeit

Seit dem Start der gemeinsamen Aktion „Trinkbecher für Trinkwasser“ im August 2009 hat sich viel bewegt. Fünf Trinkwasseranlagen wurden in Kenia gebaut und in Betrieb genommen, eine weitere befindet sich gerade im Bau. In der Elfenbeinküste wurden seit 2010 insgesamt 70 Brunnen zur Förderung von Grundwasser in den zwei Regionen Man und N’zi Comoé repariert und versorgen die Dorfbevölkerung zuverlässig mit Wasser.

Projektstandorte in Kenia

Mit den Spendengeldern konnten bereits Wasserfilteranlagen in fünf Schulen und Gemeinden in Kenia installiert und in Betrieb genommen werden. Bei den fünf umgesetzten Projekten handelt es sich um den Watoto Wenye Nguvu Water Kiosk in Thika und den Maragua Ridge Health Centre Water Kiosk nördlich von Nairobi. Außerdem wurden Projekte in der Migingo Schule in der Nähe von Kisumu, sowie der Moi Schule in Sindo, unweit des Viktoriasees, realisiert. Die fünfte Anlage steht im Dorf Gitune, ca. 85 km nordöstlich von Nairobi. Einheimische Techniker wurden begleitend zum Projekt in Technik und Wartung der Anlagen geschult. Sie sind für den reibungslosen Betrieb und die Instandhaltung der Anlagen zuständig. Diese Ausbildungskomponente trägt zum langfristigen Erfolg des Trinkwasserprojektes bei und fördert die Hilfe zur Selbsthilfe.

 

An den vier Standorten in Thika, Maragua, Sindo und Kisumu ist eine zuverlässige Versorgung mit sauberem Wasser von insgesamt 3.500 Personen gewährleistet. Die Anlage im Dorf Gitune versorgt seit Anfang des Jahres 2014 nochmals 2.500 Bewohner. Darüber hinaus werden im Dorf Malakisi im Teso North District seit April 2015 mehr als 400 Schülerinnen und Schüler der Akadoot Primary School in einem neuen Projekt mit Trinkwasser und sanitären Anlagen versorgt, wovon auch die ca. 1.000 Bewohner des Dorfes profitieren.

Dorfbrunnen in der Elfenbeinküste

Im Jahr 2010 erfolgten die ersten Projektmaßnahmen in den Regionen Man und N’zi Comoé: Zusammen mit den Projektpartnern vor Ort wurden die Dörfer ausgesucht, in denen Brunnenanlagen repariert werden sollten. Bis Jahresende 2012 wurden 24 Brunnen repariert. Im Jahr 2013 folgten nun bis zur Inbetriebnahme im Juni nochmals 20 Brunnen. Im Jahr 2014 kamen weitere 25 Brunnen in 17 Dörfern hinzu. Anfang 2015 wurde ein weiterer Brunnen fertig gestellt, so dass in insgesamt 44 Dörfern die Bewohner in den Genuss von frischem Grundwasser kommen. Dank der Hilfe der H96-Fans schöpfen momentan mehr als 24.000 Ivorer wieder frisches Wasser und damit neue Hoffnung für eine lebenswerte Zukunft.

 

Die Bewohner aller Dörfer haben sich aktiv an der Herrichtung der Brunnen beteiligt. Sie verwalten nun in Eigenregie die Wasserverteilung in den Gemeinden. Sie haben Wasserkomitees gegründet, denen Frauen und Männer angehören; alle mit bestimmten Funktionen und Aufgabenbereichen. Einige sind für die Instandhaltung der Brunnen zuständig. Sie erhielten zu Beginn des Projekts einen Kurs in der technischen Wartung der Pumpen. Andere kümmern sich um die Hygieneaufklärung im Dorf und wieder andere um die Finanzverwaltung. In den Dörfern haben sich die Bewohner nämlich darauf geeinigt, dass jeder Pumpennutzer einen kleinen Betrag pro Jahr entrichtet. Damit wird die zukünftige Wartung der Pumpen und Instandhaltung der Brunnen bezahlt.

Hintergrund

Afrikas Probleme sind vielfältig: Krankheiten, Hungersnöte, Wassermangel, politische Unruhen und Korruption. Weltweit haben ungefähr 900 Millionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Unzureichende Trinkwasserversorgung ist insbesondere in Entwicklungsländern wie Kenia die Hauptursache für viele Krankheiten und Todesfälle. Auch die Elfenbeinküste hat mit diesen Problemen zu kämpfen. Insbesondere sauberes Trinkwasser ist in vielen Regionen des Landes keine Selbstverständlichkeit und wasserverursachte Krankheiten wie Cholera und Diarrhöe sind weit verbreitet. Laut dem WHO / UNICEF Joint Monitoring Programme (JMP) für Wasser- und Abwasserversorgung hatten in 2012 55 % aller Haushalte im ländlichen Raum Kenias einen Wasseranschluss, in der Elfenbeinküste waren es 68 %.

Projektgebiete in der Elfenbeinküste / Cote d´Ivoire

 

Landkarte von Cote d`Ivoire, Autor: DD Creative Commons (Internet)

Trinkbecheraktion vor dem Aus?, DUHWelt 2/2014 (713 KB)

 

Trinkwasser für Afrika, DUHWelt 3/2013 (2 MB)

 Trinkpause am Watoto Wenye Nguvu Water Kiosk in Thika, Kenia
 Bunter Tank zur Speicherung des Wassers am Kiosk Watato, Kenia
 Udo Gattenlöhner überreicht die neue Trinkwasseranlage in Kenia.
 Akadoot Primary School in Kenia (April 2015)
 Dorfbrunnen in Assamoikro, Elfenbeinküste
 Pumpe in Glégouin nach der Instandsetzung, Region Man, Cote d`Ivoire
 Frisches Wasser im Dorf Bongokro, Region N’zi Comoé, Cote d`Ivoire
 Pumpe vor der Instandsetzung in Koumanbo, Region N’zi Comoé, Cote d`Ivoire
 Pumpe nach der Instandsetzung in Koumanbo, Region N’zi Comoé, Cote d`Ivoire
 Einweihung der Pumpe in Bofesso, Region Man, Cote d`Ivoire
 Mutter mit frischem Trinkwasser, Dorf N´drikro, Cote d´Ivoire
 Pumpstation im Dorf Kora Akissikro (Elfenbeinküste, August 2014)
 
 

Projektdauer:

 

Projektländer:

 

Förderer:

 

 

Projektpartner:

August 2009 - Juni 2017

 

Kenia, Elfenbeinküste, Senegal

 

TUI, Hannover 96 und Fan-Dachverband „Rote Kurve", TUI Marathon, eichels: Event

 

Pureflow, OSIENALA (Friends of Lake Victoria), SOLWODI Deutschland e.V., Habitat for Humanity, eddr (bis 2012)